Wir haben die beiden Silagewalzen eine komplette Saison in unserem Lohnbetrieb und auf unserem eigenen landwirtschaftlichen Betrieb eingesetzt. Die anfängliche Euphorie verflog etwas beim ersten Anbau an unsere Schlepper. Durch das immens hohe Gewicht im Heck mussten wir die Vorderreifen unserer Walzschlepper zusätzlich mit Wasser füllen – die Frontverteiler reichen als Kontergewicht für die Silagewalzen nicht aus.
Das nächste Problem bescherten uns in trockener Grassilage regelmäßig dicht sitzende Kühler. Die Zeit fürs Reinigen fehlt auf dem Silo zum Festfahren – das sieht beim Kunden nicht gut aus. Unsere Fahrer haben die Verteiler sonst im Heck gefahren. Vorne zu verteilen ist für den Fahrer nicht unbedingt einfacher. Rein subjektiv waren wir mit der Arbeit der Walzen im Gras aber zufrieden. Die Silo-Oberfläche sieht optisch sehr ansprechend aus.
Während der Maisernte mussten wir die Walzen teilweise sogar wieder abbauen, weil unsere Geschütze für Silos ohne Seitenwände einfach zu schwer wurden. Die Silos trieben auseinander. Die Ergebnisse der Dichtemessungen im Mais waren für uns ernüchternd. Wir haben in unserer Region schon immer einen Ruf für unsere gute Walzarbeit – auch ohne zusätzliche Silagewalzen. Der Effekt der Silagewalzen ist meiner Meinung nach einfach zu gering. Mit einem vernünftig ballastierten Walzschlepper und einem erfahrenen Fahrer erziele ich unter unseren Verhältnissen vergleichbar gute Ergebnisse.
Frerk Francksen, Lohnunternehmer aus der Wesermarsch.