Ein Jahr lang haben wir auf unserem Betrieb den Pflug durch den DTX ersetzt. Zugegebenermaßen war die Entscheidung nicht gerade einfach, da das Pflügen auf unseren schweren Böden in der Seemarsch ein absolut etabliertes Verfahren ist. Allerdings: Kommt nach der Saat auf gepflügtem Boden der Regen, verschlämmen unsere Böden schnell.
Der DTX hat etwas verändert – und das schon nach einem Jahr. Das tiefe Lockern ohne den Boden zu wenden, hat die so wichtige Wasserführung unserer Böden verbessert. Da beim Pflügen wenig Spielraum bei der Arbeitstiefe bleibt, entstehen im Laufe der Jahre Pflugsohlenverdichtungen, durch die das Wasser kaum abfließt. Tiefere Verdichtungen durch schwere Maschinen in nassen Erntejahren behebt der Pflug ebenfalls nicht. Das Arbeiten mit dem DTX in den tieferen Schichten bricht all diese Verdichtungen.
Zu Mais können wir die Bodenbearbeitung außerdem ins Frühjahr verlagern. War die Winterfurche sonst das Maß der Dinge, kann man mit der One-Pass-Technik auch kurz vor der Aussaat den nicht bearbeiteten und dadurch viel schneller abtrocknenden Boden bearbeiten. Eine bessere Aussaat war die Folge. Die gute Rückverfestigung des DTX konserviert dabei die wichtige Keimfeuchtigkeit im Frühjahr. Im Mais konnten wir die Erträge im direkten Vergleich zur Pflugvariante so deutlich steigern – das brachte mich zum Umdenken.