Der Betrieb Gut Stendorf hat schon eine der ersten Vorserienmaschinen in der Saison 2018 einsetzen können. Betriebsleiter Matthias Wörz zeigte uns die Betriebsstrukturen und berichtete über die bisherigen Einsätze des Allrounder flatline. Der Betrieb baut hauptsächlich Weizen, Raps, Gerste und Bohnen auf ca. 1 100 ha an und erntet diese mit 12 m Arbeitsbreite. Dabei schafft es der Mähdrescher unter den vorherrschenden Erntebedingungen nicht, die Erntereste gleichmäßig wieder zu verteilen. Deshalb muss die nachfolgende Bodenbearbeitung mit Zinken nachhelfen. Auf dem Betrieb lief seit vielen Jahren bereits ein Allrounder profiline zur Saatbettbereitung. Bei den ersten Versuchen mit diesem Gerät in der Stoppelbearbeitung nach Raps und Weizen kam der Allrounder profiline aber an seine Grenzen, weil keine Zerkleinerung der Rapsstängel vorweg lief und der Durchgang zu gering war. Der testweise Einbau einer Messerwalze brachte deutliche Vorteile, die Tiefenführung des alten Gerätes war dann aber nicht mehr gegeben. Daraus entstand das Konzept des Allrounder flatline. Ein Prototyp lief bereits im Frühjahr 2018 auf dem Betrieb.
Der neue Allrounder flatline erledigt nun in Stendorf den kompletten Stoppelsturz sowie die Saatbettbereitung. Das Gerät arbeitet verstopfungsfrei, Arbeitsgeschwindigkeiten bis zu 18 km/h sind möglich. Solange die Arbeitstiefe nicht mehr als 5–8 cm beträgt, reichen in dem stark kupierten Gelände 360 PS aus. Geht es darüber hinaus, steigt der Kraftbedarf enorm an und ein Fendt 1046 kommt dann zum Einsatz.
Matthias Wörz hat in diesem Jahr ebenfalls ausprobiert, wie er ohne Glyphosat das Ausfallgetreide und Unkrautsamen in Schach halten kann. Seine bisherige Erkenntnis: „Man benötigt ein bis zwei zusätzliche (insgesamt bis zu vier!) Überfahrten bis der Samenvorrat erschöpft ist. Damit ist gerade auf großen Betrieben zukünftig ohne Glyphosateinsatz eine hohe Schlagkraft gefordert. Da passt der Allrounder flatline hin.“