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Testprotokoll - New Holland T7.230 AutoCommand

Lesezeit: 6 Minuten

Aufsteigen und losfahren – kein Problem mit dem T7.230! Das Bedienkonzept ist übersichtlich. Bei den Messwerten hält der New Holland gut mit.


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Das hellblaue Interieur der Kabine (148 x 156 cm; L x B) ist freundlich aber empfindlich, die Verarbeitungsqualität ist okay (bis auf einige Spaltmaße der Verkleidung). Vier-Pfosten-Kabine, im Test auch mit Tür rechts. Der Einstieg hat uns gut gefallen, die Lenksäule klappt aber nur per Hebel weg, nicht per Pedal. Prima ist der optionale Grammer-Ledersitz „auto comfort“ mit Ventilation. Auch der Beifahrersitz hat einen Lederbezug, die Rückenlehne lässt sich als Tisch abklappen, die Beinfreiheit ist gut.


Die Ablagemöglichkeiten sind bescheiden, ein Kühlfach fehlt, die Ausstattung mit Steckdosen ist nicht übermäßig. Prima sind die großen Spiegel mit Weitwinkel (beheizt, elektrisch verstellbar). Arbeitsbeleuchtung mit echtem 360°- Konzept und u.a. 16 LED-Scheinwerfern. Dazu kommt das coole LED-Tagfahrlicht. Die Rundumsicht ist okay, die niedrige Dachlinie schränkt etwas ein.


Der große Fahrhebel kehrt immer zur Mitte zurück (er reagiert progressiv; rückwärts wechselt die Logik: nach hinten = schneller). Gute Funktionen: vor-/rückwärts, Tempomat-Bereich 1 bis 3, Tempomat an/aus, Daumenrad (ändert Tempomat), EHR auf/ab, Kreuzplatte mit 2 dw, GPS-Lenkung. Gute Gummi-tasten mit unterschiedlichen Formen.


Das übersichtliche ICP (Folientaster am Schlepperumriss) sitzt seitlich an der Armlehne. Im Gegensatz zum Puma gibt es keine Holmdisplays sondern ein klassisches „Armaturenbrett“. Die drei Fahrbereiche bzw. Tempomat-Geschwindigkeiten werden deshalb im Monitor IntelliView IV angezeigt. Das Touch-Terminal (26,5 cm diagonal, 38 sec. zum Hochfahren, Isobus) hat viele Anzeigemöglichkeiten, die Einstellmöglichkeiten des Traktors sind begrenzt (aber einfach per Tasten möglich). Prima ist das neue Vorgewende-Management. Insgesamt lässt sich der T7 einfach bedienen.


Der 6,7 l-FPT-Motor erfüllt die Abgasnorm nur mit AdBlue, ohne Partikelfilter (Ölwechselintervall alle 600 Stunden!). Die geboostete Max.-Zapfwellenleistung liegt mit 146 kW (199 PS) leicht unter dem Schnitt (149 kW; 203 PS). Mit 225 g/kWh spez. Dieselverbrauch ist der T7 günstig unterwegs (Ø 230 g/kWh). Berücksichtigt man auch die 8 % AdBlue, liegen die Betriebsmittelkosten bei 21,6 Cent/kWh – 0,4 Cent günstiger als der Schnitt. Inklusive der Teillastbereiche liegt der spez. Verbrauch mit 266 g Diesel/kWh bzw. gesamt errechneten 25 Cent/kWh leicht über dem Schnitt.


Einfacher Handgasschieber und zwei Drehzahlspeicher auf dem ICP, die man per drücken & halten programmiert. Ändern per ±-Tasten (im Monitor mit Gerätenamen speicherbar) – prima! Ist das Vorgewende-Management aus, kann man mit dessen Fahrhebelknopf zwischen beiden Speichern wechseln. Es gibt aber keine Möglichkeiten, Funktionen mit dem Motor-Getriebe-Management zu koppeln bzw. Drehzahlen vorzuwählen (z. B. für die Zapfwelle).


Der T7 trat mit dem vierstufigem Doppelkupplungs-Getriebe an, das es auch beim Puma mit langem Radstand gibt. Den Bremswagen zieht der T7 mit max. 109 kW (149 PS) und einem spez. Verbrauch von 269 g/kWh Diesel. Bei 7 % AdBlue liegen die Betriebsmittelkosten für rechnerische 100 kW (136 PS) Zugleistung bei 25,80 € pro Stunde (Ø 25,90 €/h).


Das Fahren ist wie immer einfach: Richtung wählen und los geht’s! Fahrpedal und Hebel arbeiten parallel. Mit den ±-Tasten springt man zwischen den Tempomat-Bereichen. Sie legen das jeweilige Geschwindigkeitslimit und damit auch den Pedalweg fest. Per Klick auf die C-Taste am Hebel ist der Tempomat aktiv. Mit dem guten, progressiven Daumenrad oder durch drücken & halten der C-Taste lässt sich die gespeicherte Geschwindigkeit ändern – Klasse! Bei aktivem Tempomaten kann man mit dem Hebel zwar verzögern, aber nicht schneller fahren (schneller nur per Pedal). Der Fahrtrichtungswechsel ist an drei Stellen möglich: Wendeschalthebel, Fahrhebeltasten und „Doppelklick“ per Hebel nach dem Anhalten.


Der orangene Drehknopf auf der Lehne justiert die Grenzlast – leider ohne Kennzeichnung der jeweils passenden Einstellung („Eco“ und „Power“, allerdings zeigt der Monitor die Einstellung). Schön sind die (neue) N-Taste am Wendeschalthebel und die integrierte P-Sperre! New Holland hat die Software überarbeitet, jetzt rollt der T7 sanft an Kreuzungen aus. Insgesamt ist die Getriebeabstimmung gut. Das Ausrollverhalten lässt sich jetzt per Taste am ICP einstellen.


Ohne separaten Hydrauliköltank. Es stehen 50 l zur Verfügung. 144 l/min ist der maximale Durchfluss an einem Steuergerät – hier der höchste Wert im Test. Doch dieser Wert ist gleichzeitig auch der maximale Ölstrom des T7 und liegt damit 14 % niedriger als der Schnitt (167 l/min). Eine größere Pumpe gibt es optional.


Im Test ausgestattet mit vier dw-Anschlüssen im Heck (simpel, ohne Auswerfer), 2 links, 2 rechts vom Oberlenker. Bedienung von 2 Ventilen über Kreuzplatte auf dem Fahrhebel (schwarz/weiß), der Kreuzhebel kann – mit Umschalter – 4 dw-Ventile steuern. Dazu kommen die 4 Fingertip-Hebel auf der Armlehne.


Der Fahrer stellt die Hydraulik über den Monitor oder per Dreh-Drück-Knopf plus Armaturenbrettdisplay ein (Menge und Zeit sind jeweils für beide Seiten getrennt einstellbar). Praktisch ist die Aufnahmefunktion für die Zeitsteuerung. Weniger gut: Um die Zeitfunktion auszulösen, müssen die Fingertipp-Hebel über einen Widerstand gedrückt werden, wo sie dann auch stehen bleiben. Auf der Hebel-Kreuzplatte reicht dafür einfaches Drücken. Die Zuordnung von Hebeln und Anschlüssen soll sich optional per Terminal ändern lassen (im Test nicht freigeschaltet). Auf dem Kotflügel gibt es eine Außenbedienung für Ventil III.


Die Fronthydraulik kommt ab Werk, New Holland bietet unterschiedliche Ausstattungen an. Sie hat optional einen eigenen Steuerblock. Die Ausstattung des Heckkrafthebers ist ordentlich, der Halter für den hydraul. Oberlenker ist sehr praktisch. Die beidseitige Außenbedienung arbeitet progressiv.


Die Bedienung der EHR ist typisch New Holland. Für alle Einstellungen gibt es Drehknöpfe, teils unter der Armlehnenklappe. Schnellaushub-Tasten auf dem Fahrhebel und am Tiefenregler. Der Tiefeneinstellung fehlt ein deutlicher Anschlag. Gut sind die ICP-Tasten zum sicheren Geräteanbau. Der Kippschalter zum Sperren hat drei Stufen: An – Hydraulik und EHR aus – nur EHR aus.


Die Hubkraft von 8,8 t mit nach oben ansteigender Kennlinie und die 76 cm Hubbereich sind okay (Ø = 8,6 t; 78 cm).


Zum langem Radstand gehört ein Zapfwellengetriebe mit 4 Übersetzungen, elektrisch schaltbar per Drehknopf. Wir mögen den soliden Zugschalter auf der Armlehne (Drücken = Stopp). Beidseitige Außenbedienung, zum Start länger als 5 sec. drücken. Prima: Die Schaltpunkte der Automatik lassen sich getrennt programmieren und auch mit Gerätenamen speichern.


Der Ø-Wendekreis ist mit 13 m groß, in Testeinstellung war er nach rechts mit 13,55 m rund 1 m größer als nach links. Laut New Holland kann er enger eingestellt werden, allerdings war der T7 maximal bereift. Das Lenkrad braucht 4,3 Umdrehungen, eine Schnelllenkung war trotz GPS nicht an Bord. Mit 8,8 t ist er der schwerste Schlepper, bei 13 t zul. Ges.-Gew. bleiben „nur“ 4,2 t Zuladung. Allrad und Sperre: einfach und klar per ICP zu schalten. Die Automatik richtet sich nach Geschwindigkeit und Lenkwinkel, bei der Sperre auch nach dem EHR-Schnellaushub.


Unsere Tester bescheinigen dem T7 ordentlichen Fahrkomfort. Mit 71,2 dB (A) ist er angenehm leise. Der Blinkerrücksteller funktioniert gut. Die Bremsen sind okay. Der Effekt der Abgasklappenbremse hängt von der Drehzahl ab. -gh-

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