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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

Aus dem Heft

top agrar Erfinder­wettbewerb - Aller guten Dinge sind drei

Lesezeit: 3 Minuten

Auch die dritten Plätze haben es in sich: Zum Abschluss unseres Erfinderwett-bewerbes stellen wir Ihnen die Ideen der letzten drei Gewinner vor.


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Präzise gegen Schnecken


Schneckenkorn mit dem Kleinsamenstreuer auf 36 m verteilen? Unmöglich! Vor diesem Problem stand Carsten Kock, als er die Pflegebreite von 24 auf 36 m umstellen wollte. Das Streuen zwischen den Fahrgassen war für den Betriebsleiter auf dem ostholsteinischen Gut Helmstorf nicht die Ideallösung.


Die Idee, Saat und Schneckenbekämpfung in einem Arbeitsgang zu erledigen, kam ihm dann mit der neuen Universaldrille. Die 2010 angeschaffte Väderstad Rapid sollte bei der Aussaat als „Trägerfahrzeug“ für ein pneumatisches Sägerät von APV dienen. Die Mini-Drille fürs Schneckenkorn hat Kock hinter dem Saattank der Rapid angebracht. Ein elektrisch angetriebenes Gebläse fördert das Schneckenkorn durch Schläuche zu insgesamt acht Verteilern. Alle 80 cm hat Carsten Kock ein Prallblech am Exaktstriegel hinter der Säschiene montiert. Hinzu kam noch ein Gitterost als Standfläche zum Befüllen des 250 Liter fassenden Tanks.


Automatische Dosierung:

Der eigentliche Kniff der Erfindung ist aber die elektronische Ansteuerung des Sägerätes. Der Betrieb bringt das Schneckenkorn nämlich nur dort aus, wo es nötig ist. Und das ist nach Erfahrung des Betriebsleiters vornehmlich auf den schweren Tonkuppen der wechselnden Böden in Ostholstein der Fall. Hier ist der Boden klutiger – ideale Bedingungen für die ungewünschten Fresser. Aber wie lokalisiert das Sägerät diese Stellen, ohne dass der Fahrer dies tun muss?


Hier macht sich der Betriebsleiter die teilflächenspezifische Aussaat zu Nutze. Carsten Kock drillt nach einer Vorgabenkarte. Je nach Bodenbeschaffenheit werden GPS-gesteuert z. B. 100, 140 oder 180 % Aussaatmenge ausgebracht. Der Aussaatkarte liegt eine so genannte EM 38-Messung der gesamten Betriebsflächen zugrunde. Die Aussaatmenge richtet sich nach der Kategorisierung der Bodenbeschaffenheiten in drei Stufen. Stellen, an denen 180 % gesät werden, sind vornehmlich die Stellen, an denen Schnecken Probleme machen. Hier muss die Elektronik also Schneckenkorn zudosieren.


Die Steuerung dazu hat Christoph Lubkowitz entwickelt. Der Bordcomputer des pneumatischen Sägerätes erhält seine Informationen über die Fahrgeschwindigkeit und die Hubwerksposition aus der Signalsteckdose des Schleppers. Das APV-Gerät ist so eingestellt, dass es nur dosiert, wenn sich der Schlepper bewegt und das Hubwerk abgesenkt ist.


Intelligente Steuerung:

Also hat Maschinenbauingenieur Lubkowitz in das Signalkabel des Hubwerksensors eine kleine Schaltung mit Relais geschleift, das wiederum vom Computer für die Aussaatmenge angesteuert wird. Auf dem Rechner läuft eine eigene Software, die die Dosieranweisungen nach der Vorgabenkarte für die Rapid überwacht. Beim Überschreiten des Schwellenwertes (z. B. 180 %) gibt das Programm das Hubwerkssignal „Hubwerk abgesenkt“ an den APV-Rechner weiter. Das pneumatische Sägerät dosiert nun Schneckenkorn. Ist der Schwellenwert unterschritten, sperrt die Software das Hubwerkssignal und die Schneckenkorndosierung ist inaktiv. Die Schaltung von Christoph Lubkowitz stellt sicher, dass das Schneckenkorn nur ausdosiert wird, wenn sich die Maschine bewegt, das Hubwerk abgesenkt und der Schwellenwert überschritten ist.Jan-Martin Küper

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