Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

Aus dem Heft

top agrar- Fahr-bericht - Leichtes Alu-Raumwunder

Lesezeit: 3 Minuten

Das Unternehmen SIG Technologie aus Horstmar bietet mit dem Titan einen dreiachsigen Muldenkipper mit 54 m3 Ladevolumen an. Wir haben uns das Fahrzeug angesehen.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Dank des Alu-Aufbaus bringt es der Titan leer auf nur 9,3 t, und das trotz der mächtigen 710/50 R 30,5-Bereifung. Als Gespann mit einem 820er Fendt inklusive 800 kg-Frontgewicht zeigt die Waage knapp 17 t. Das macht 23 t Nutzlast, mit seinen 54 m3 kann der Kipper also zur Silomaisernte voll beladen unterwegs sein – wenn der Mais nicht zu feucht ist.


Möglich macht das die Alu-Mulde. Geplant wird der Aufbau von SIG Technologie (www.sig-technologie.de), die ­Fertigung übernimmt ein Spezialhersteller. Für die Bordhydraulik ist die Firma Hilbt-Landtechnik zuständig. Die Mulde ist konisch mit schräger Stirnwand und hat eine mittlere Länge von etwa 9 m. Die Innenhöhe liegt bei 2,10 m, mit Aufbau bei 2,50 m.


Damit die Mulde ohne eigene Bordhydraulik auskommt, greift der Hersteller auf einige Tricks zurück. Zum einen liegt der Drehpunkt über einen Meter vor der Hinterkante der Mulde. Zum anderen kommt ein mittig angeordneter Zylinder zum Einsatz, der bei 45 Liter Ölbedarf voll ausgefahren 26 t stemmt – auf den ersten Blick recht knapp. In der vierten von fünf Stufen presst der Zylinder aber 34 t. Das reichte nach den Praxiserfahrungen bisher immer aus, um den Titan komplett zu kippen. Der Kippwinkel beträgt 51 Grad.


Durch den nach vorne verlegten Drehpunkt steht die Muldenkante voll angekippt nur noch etwa einen halben Meter über dem Boden. Damit die hydraulische Klappe genug Spielraum hat, um dem Material auszuweichen, hängt sie frei pendelnd in einer Rahmenkonstruktion. Zum Öffnen wird der Rahmen samt Klappe hydraulisch nach oben gedrückt. An einem Drehpunkt kann die Klappe noch weiter auspendeln.


Die großen Reifen sollen eine hohe Bodenschonung bei leichtem Lauf auf der Straße ermöglichen, erfordern aber Radkästen in der Mulde. Diese sind so ausgebildet, dass beim Kippen kein Material zurückbleibt. Ohne Radkästen läge mit dieser Bereifung der Schwerpunkt deutlich höher und man müsste auf Transportvolumen verzichten.


Die Reifen sind ebenfalls für die Außenbreite von 2,95 m verantwortlich. Da der Muldenaufbau selbst unter 2,55 m bleibt, ist das zulässig. Praktisch: Werden schmalere Reifen gefahren, zum Beispiel bei reinem Straßentransport, lassen sich die Beleuchtungsträger nach innen verschieben. Übrigens spart die Straßenbereifung 1,6 t Gewicht.


Das Fahrwerk des Titan ist hydraulisch gefedert. Die erste Achse kann als Liftachse ausgeführt werden. Auch die Zugdeichsel verfügt über eine hydraulische Federung und ist für einen großen Lenkeinschlag schmal ausgeführt. Eine hydraulische Zwangslenkung der 1. und 3. Achse gehört zur Serienausstattung.


Wirklich praktisch ist der Schlauchhalter für Brems- und Hydraulikschläuche. Dazu sind die Schläuche an einem Galgen durch eine gelochte Kunststoffplatte verlegt. Für die Parkposition wird der Schlauch zurückgeschoben und bildet eine Schlaufe nach unten. Der Stecker passt nicht durch das Loch, so bleibt das Ganze hängen. Sind einige Schläuche nicht angeschlossen, werden sie von der Konstruktion sicher gehalten.


Die Kipplager sind als Wechselverschlüsse ausgeführt. Die komplette Brücke lässt sich damit in kurzer Zeit demontieren: Chassis per Fahrwerk hochfahren, Stützen einschieben, Verschlüsse lösen, Fahrwerk absenken — fertig. So wird der Titan recht schnell vom Kipper zum Transportfass oder zur Schwerlastmulde. Vor allem für Biogasanlagen und Lohnunternehmer dürfte diese Option interessant sein.


Beim Leistungsbedarf ist der Titan genügsam. Nach den Erfahrungen aus der Praxis wird ein 200 PS-Schlepper sehr gut mit dem Kipper fertig. Anders sieht es allerdings beim Preis aus. Die Preisspanne für den Titan reicht von 56 500 € bis 78 500 €.Frank Berning

Die Redaktion empfiehlt

top + In wenigen Minuten wissen, was wirklich zählt

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuelle Nachrichten, Preis- und Marktdaten | 1 Jahr für 1̶2̶9̶,̶6̶0̶ ̶€̶ 99 €

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.