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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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top agrar- Fahr­bericht - Little BiG X

Lesezeit: 5 Minuten

Mit zwei neuen Häckslern zur Agritechnica will Krone seine Position im „unteren“ Leistungsbereich ausbauen. Wir haben die neuen kleinen BiG X schon in Italien gefahren.


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Krone stellt zwei komplett neue Häcksler auf die Räder, und zwar jetzt in der „unteren“ Leistungsklasse. Die „kleinen“ BiG X 480 und 580 haben 489 bzw. 585 PS Maximalleistung und lösen zur nächsten Saison den BiG X 500 ab. Der Markt für diese Maschinen-Klasse ist übrigens hoch interessant: Weltweit haben die Häcksler unter 600 PS immer noch einen Anteil von 40 bis 50 %, und die Speller möchten künftig ein größeres Stück als bisher von diesem Kuchen abhaben. Wir konnten die beiden Neuen schon Mitte August bei der Maisernte in Italien testen.


Hauptgrund für die Neuentwicklung ist die Häckselqualität. Denn das Vorgängermodell BiG X 500 konnte bei der Häckselqualität nicht mit den größeren Brüdern mithalten. Grund: Einzug und die 80 cm breite Trommel aller bisherigen BiG X sind identisch – also ein Gutfluss-System von 480 bis 1 100 PS. Doch für einen sauberen Schnitt brauchen Häcksler eine Mindest-Mattenstärke, die von den Vorpresswalzen an der Trommel angeliefert wird. Beim 500er reicht schlicht die Motorleistung nicht aus, um die Trommel ausreichend zu füttern.


Schlanker schneiden:

Für den sauberen Schnitt haben die Konstrukteure die inneren Organe verschlankt: Die Trommel der Neuen ist mit ihren 63 cm jetzt 17 cm schmaler geworden. So konnten die Maschinen 1,5 t im Vergleich zu ihrem schweren Vorgänger abspecken.


Am Grundprinzip des Krone-Gut­flusses hat sich allerdings nichts geändert. Vereinfacht gesagt sieht es von der Seite gesehen wie bei den anderen BiG X aus. Inklusive der sechs stufenlosen Vorpresswalzen, den 66 cm Trommeldurchmesser sowie dem VariStream-System mit gefedertem Trommelboden und der gefederten Beschleunigerrückwand. Die Messerzahl der neuen Trommeln ist wie auch die Drehzahlen der einzelnen Aggregate identisch.


Die Körner werden serienmäßig per Walzencracker aufbereitet (25 cm Durchmesser), optional gibt es auch den Scheibencracker mit vergrößerter Reib-oberfläche. Bei unserem Test – allerdings in recht grünem Mais – konnte das Häckselergebnis zumindest optisch voll überzeugen.


Krone hat aber nicht nur das Häckselorgan der Maschinen überarbeitet. In den „Kleinen“ stecken eine Menge neuer Ideen. Die Sechszylinder von MTU (Mercedes) haben 12,8 bzw. 15,6 Liter Hubraum und sind quer eingebaut. Die Einzelradaufhängung schafft Platz, sodass der Motor recht weit nach unten rückt. Die Sicht von der Kabine über die abfallende Haube nach hinten ist deshalb prima. Die Motoren erfüllen mit ihrem SCR-Kat die Abgasstufe Tier 4final (1 500 l-Tank, in der Seite/Kotflügel integriert + 130 l AdBlue).


Direkter Riemen zur Trommel:

Der Motor gibt seine Leistung ohne Zwischengetriebe oder Kupplung direkt auf eine Verbundriemenscheibe ab und treibt so die Rexroth-Fahrpumpe an. Ein zweiter Verbundriemen führt nach vorn in Richtung Häckselorgan. Alle Gutflusskomponenten werden nicht über eine aufwendige Kupplung, sondern einfach (und günstiger) von einer hydraulischen Spannrolle zugeschaltet. Laut Krone ist der Riemen extra für diese Lösung ausgelegt.


Der Riemen führt weiter zu einer Getriebe- und Pumpeneinheit in der Fahrzeugmitte, die auch den Erntevorsatz versorgt. Durch eine weitere hydraulische Spannrolle am Antriebsriemen der Häckseltrommel lassen sich Vorsatz und Vorpresswalzen auch bei stehender Trommel reversieren.


Die Konstrukteure haben auch die Aufnahme der Erntevorsätze überarbeitet. Zwei Rollen oben auf dem Vorpresskanal nehmen nun den Vorsatz über einen halbkreisförmigen Bügel, was dem Vorsatz einfach pendeln lässt. Unten verriegeln zwei hydraulische Sperrbolzen, gleichzeitig schließt au­tomatisch die mechanische Kupplung für den Antrieb des Ernteaggregats. Krone bietet drei dreiteilige Maisgebisse (8, 10, 12) sowie drei zweiteilige Gebisse (8, 10, und erstmals 6 Reihen) für die beiden Maschinen an. Die Zweiteiler wurden deutlich überarbeitet. Sie sind leichter und kompakter geworden, die Sicht für die Straßenfahrt wurde durch die schmale Bauform verbessert. Übrigens: Die Lenkautomatik arbeitet jetzt auch mit den robusten Reihentastern vom Zulieferer Reichhardt.


Beim Antriebskonzept bleibt Krone den Radmotoren treu (einstufiger Antrieb von 0 – 40 km/h). Das Rexroth- System hat eine aktive Schlupfregelung, u.a. mit einer speziellen Fahrstrategie für Grünland (weniger Schlupf). Die Hinterräder sind an einzelnen Lenkern aufgehängt. Das spart deutlich Platz im Vergleich zu einer starren Pendelachse. Der größere Lenkeinschlag macht die Maschine sehr wendig. Die integrierte hydraulische Federung erhöht den Fahrkomfort. Serienmäßig haben die Häcksler Allrad, optional gibt’s die Hinterachse aber auch ohne hydraulische Radmotoren.


Die Maschine profitiert auch bei der Bereifung von der schmaleren Trommel: Bei zwei der acht Bereifungsvarianten (710er Breite) halten die Häcksler die 3-m-Grenze ein. Durch die exzentrisch am Rahmen verschraubten Radmotoren lässt sich die Maschine auch auf unterschiedliche Reifenhöhen abstimmen.


Krone wird die beiden Maschinen in der preissensiblen Klasse mit unterschiedlichen Ausstattungsoptionen anbieten. Der Preisunterschied zwischen einen niedrig ausgestatteten 480er und einem 580er in Vollausstattung soll etwa 30 % betragen, zu den Listenpreisen haben die Speller aber noch nichts gesagt. Im nächsten Jahr will Krone 40 Stück der beiden neuen Modelle absetzen. Guido Höner

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