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top agrar- Fahr­bericht - Mit Luft und Strom

Lesezeit: 4 Minuten

Amazone hat die pneumatische Aufbaudrille AD-P Special überarbeitet. Wir haben die neue Maschine in der Praxis ausprobiert.


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Die neue AD-P 3000 Special ar-beitet serienmäßig mit einer elektrischen Dosier­einheit. Die Technik stammt aus der großen Cirrus und ersetzt die mechanische Dosierung. Damit fällt auch das ausladende Spornrad hinter der Maschine weg. Laut Amazone eine Forderung aus der Praxis, um das Rangieren in den Ecken zu erleichtern.


Die neue Dosiereinheit erhält ihr Geschwindigkeitssignal wahlweise vom bordeigenen Radarsensor, vom Schlepper oder per GPS. Die Dosierung regelt die Ausbringmenge ausschließlich über die Drehzahl. Für unterschiedliche Saatgutarten (Getreide, Raps, Bohnen, etc.) stehen deshalb unterschiedliche Dosierwalzen zur Verfügung. Sie werden durch eine Klappe in der rechten Gehäuseseite getauscht. Der dazu notwendige Schlüssel befindet sich in einer Halterung an der Dosiereinheit – gut. Kennt man einmal die Handgriffe, ist der Tausch der Walze schnell erledigt.


Dank eines Schiebers, mit dem man den Tank oberhalb der Dosiereinheit abschiebern kann, geht der Wechsel auch bei gefülltem Vorratsbehälter. Bei ausgebauter Dosierwalze lässt sich der Tank außerdem bequem und dosiert in die Abdrehwanne entleeren. Die Wartungsklappe hinten erlaubt dazu noch eine sehr gute Endreinigung.


Die Elektrik bringt auch mehr Komfort in den Abdrehvorgang. Dank einer externen Bedienung lässt sich das Ganze jetzt komplett an der Dosiereinrichtung steuern. Das kleine Display Twin Terminal 3.0 mit vier Tasten und Magnetfuß lässt sich bequem in der Nähe der Dosiereinheit platzieren. Auf Knopfdruck startet der Abdrehvorgang samt Vorlauf und Anzeige der geschätzten Menge. Die tatsächliche Menge kann der Fahrer ebenfalls über das kleine Terminal direkt eingeben. Uns hat diese Lösung sehr gut gefallen.


Die Abdrehwanne fährt immer auf der Maschine mit und lässt sich im Abdreh-Einsatz nicht unter der Dosiereinheit wegziehen, wenn die Abdrehklappe geöffnet ist. Das spart einen Sensor ein. Das Gebläse der AD-P wird hydraulisch angetrieben. Der Motor benötigt einen Ölstrom von etwa 21 l pro min.


Breite Gassen:

Im Verteilerkopf lassen sich jetzt pro Spur maximal fünf statt bisher vier Ausgänge für das Saatgut sperren. Dadurch sind breitere Fahrspuren in den Gassen möglich. Der neue Klappenkasten führt dabei das überschüssige Saatgut in den Tank zurück. An den übrigen Ausgängen wird also nicht überdosiert.


Da mit dem Spornrad auch das Aushubsignal für die Fahrgassenschaltung wegfällt, geht Amazone hier einen neuen Weg über einen Sensor am Oberlenker. Dieser ist dazu in ein Gestänge eingespannt, das mit einem analogen Drehwinkelsensor verbunden ist. Dadurch lässt sich die Arbeitsstellung durch eine Anpassung im Amatron-Terminal sehr genau einstellen, ohne in die Mechanik des Gestänges eingreifen zu müssen.


Zur Saatgutbalage kommt wie bisher das RoTec-Schar mit seitlicher Tiefenführungsrolle zum Einsatz. Die Einstellung der Ablagetiefe erfolgt dezentral an jedem Schrar, der Schardruck kann zentral eingestellt werden. Die Lagerung der Scharanlenkung hat Amazone für eine höhere Standzeit komplett neu konstruiert. Alternativ steht auch das WS-Schleppschar noch in der Liste.


Hinter den Scharen kommt der neue Rollenstriegel zum Einsatz. Er erlaubt sehr vielfältige Einstellmöglichkeiten bis hin zum kompletten Ausheben von Striegeln oder Rollen. Einer Striegelreihe folgt dabei eine Reihe aus Andruckrollen. Sie arbeiten jeweils genau in der Saatrinne. Die Striegel bedecken zunächst die Saat mit losem Oberboden, die Andruckrolle sorgt zusätzlich für Bodenschluss. Amazone geht hier einen etwas anderen Weg, da das Rotec-Schar ohne Tiefenführungsrolle auskommt. Der Einsatz der Andruckrollen im Herbst könnte Verschlämmungen in der Saatrille begünstigen, da die Rollen die vom Striegel über die Saat beförderten Kluten zerdrücken. Amazone empfiehlt deshalb den Einsatz der Rollen eher zum Raps oder zur Frühjahrsbestellung. Der Rollenstriegel kann der Bodenkontur in Querrichtung bis zu 10 cm nach oben und 6 cm nach unten folgen.


Zwei Tanks, vier Größen:

Beim Saatguttank bietet Amazone die Wahl zwischen 850 und 1 250 Litern für den Grundtank. Es ist jeweils ein 250 Liter-Aufsatz verfügbar, maximal sind so 1 100 bzw. 1 500 Liter Vorrat möglich. Praktisch: In die Tankabdeckung sind jetzt Federbänder eingenäht. Nach dem Lösen der Haltegummis rollt sich die Plane selbstständig nach vorne auf. Der Tank ist über die neue Arbeitsplattform gut zugänglich. In der Kabine erfolgt die Bedienung der Maschine über das Amatron 3-Terminal. Das Menü ist gut strukturiert und durchdacht.


Durch dickeres Blech beim Tank und einen verstärkten Rahmen wiegt die AD-P 3000 Special rund 120 kg mehr als die Vorgängermaschine. Mit einem KX-Kreiselgrubber und Keilringwalze bringt es die Kombination auf 3 t. Das sind immerhin knapp 400 kg mehr als mit der rein mechanischen AD Super-Drille. Frank Berning

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