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top agrar- Fahr­bericht - Schub für die Schüttler

Lesezeit: 4 Minuten

Mit Leistungssteigerungen von bis zu 15 % bewirbt John Deere seine neuen Schüttler-Mähdrescher. Wir wollten wissen, was Neues unter der Verkleidung stecktund haben uns die überarbeiteten Maschinen der T- und W-Serie genau angeschaut.


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Vor zwei Jahren haben wir in unserem großen Systemvergleich die beiden Schüttler-Mähdrescher W und T von John Deere ausführlich getestet (top agrar 1/2014). Zur Saison 2016 werden die von uns ermittelten – und schon damals guten – Korndurchsätze vielleicht noch getoppt. Denn die Entwickler in Zweibrücken haben insbesondere das Dreschwerk vom T und die Restkornabscheidung vom W überarbeitet. Die Reinigung wurde für beide Baureihen sogar komplett neu konstruiert. Am Design und der Kabine ändert sich dagegen nichts.


Mehr aktive Abscheidefläche:

Der Durchmesser der Haupttrommel bleibt unverändert bei 66 cm, der Umschlingungswinkel des Dreschkorbes vergrößert sich dagegen um 8°. Das soll schon gleich am Anfang des Dreschprozesses eine höhere Abscheideleistung bringen. Um auch die von uns gelobte Strohqualität des T beizubehalten, wurde der Durchmesser der Strohleittrommel von 40 auf 50 cm erhöht – im Dreschwerk bleiben alle Winkel wie bisher.


Ordentlich zugelegt hat die hintere Abscheidetrommel. Der Separator misst jetzt 80 anstatt 66 cm Durchmesser. Das bringt zusätzlichen Platz für den hinteren Abscheidekorb. Mit entsprechend mehr Öffnungen fällt dieser jetzt 21 % größer aus. In Summe sollen die Weiterentwicklungen am Dreschwerk 41 % mehr aktive Abscheidefläche in den Mähdreschern der T-Serie bringen. Beim 5-Schüttler sind das gut 3,3 m2, beim Modell mit 6 Schüttlern 4 m2.


Damit das Dreschwerk dieses Potenzial – John Deere spricht von bis zu 15 % mehr Durchsatz in Weizen – künftig auch ausspielen kann, haben die Ingenieure auch den Schrägförderer und seinen Antrieb verstärkt. Mit 900 Nm stehen hier bis zu 50 % mehr Drehmoment zur Verfügung. Um die Schichtdicke zu reduzieren, fördern die Ketten das Material jetzt mit 3,6 statt mit 2,8 m/s ins Dreschwerk. Der Übergang vom Schrägförderer zur Dreschtrommel wurde flacher konstruiert. Von der Steinfangmulde aus lässt sich jetzt relativ einfach eine Intensiv-Reibleiste vor dem Dreschkorb installieren.


Komplett neue Reinigung:

Bei der Neukonstruktion des Siebkastens haben die Ingenieure Aluminium statt Stahl verbaut. Damit konnten sie das Gewicht der Einheit gegenüber der alten Reinigung beibehalten. Um die Ware auf ihrem Weg in den Korntank zu säubern, stehen beim 6-Schüttler jetzt gut 6 m2 zur Verfügung.


Die neue Reinigung soll sich vor allem einfacher einstellen lassen. Neue Luft-einlässe im Gebläse sorgen für eine gleichmäßigere Zufuhr und Verteilung der Luft. In der Tat haben auch wir bei unserem Systemvergleich vor zwei Jahren festgestellt, dass man die Reinigung des T-Mähdreschers sehr feinfühlig einstellen muss, wenn man das Maximum aus der Maschine holen will, ansonsten konnte die Reinigung des T noch vor den Schüttlern zum verlustbegrenzenden Faktor werden. Die überarbeitete Reinigung soll laut John Deere jetzt über einen weiteren Bereich an verschiedenen Gebläse-Einstellungen bei geringeren Verlusten arbeiten können. Auch die W-Serie ist mit diesem neuen Reinigungssystem unterwegs. Darüber hinaus haben die Schüttler des W steilere Stufen und etwas mehr Fläche bekommen.


Um das Korn schneller abzubunkern, beträgt die Abtankgeschwindigkeit bei beiden Serien jetzt 125 l/s – ein wirklich guter Wert. Alle John Deere-PSS-Motoren der W- und T-Serie erfüllen die Abgasstufe Tier 4 final mit SCR-Technologie. Die jeweils größten Modelle beider Serien erreichen mit ihren 9-Liter-Motoren etwas höhere Leistungen als bisher, bei den 6,8-l-Modellen der kleineren Typen bleibt es bei der Leistung. Hier hat John Deere allerdings die Nenndrehzahl um 200 U/min auf 2 200 U/min verringert, um etwas Diesel zu sparen.


Raupenlaufwerke sind jetzt eine Ausstattungsvariante der T-Serie. Sowohl für Rad-Maschinen als auch auf Bändern gibt es eine 40 km/h-Zulassung. Ausgewählte Modelle der W-Serie werden ebenfalls mit der Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h und Raupenlaufwerk angeboten. Optional gibt es für die Schüttler-Mähdrescher die Allrad-achse inklusive Traktionskontrolle vom neuen Feldhäcksler. Und ein optional erhältlicher Kompressor mit drei über die Maschine verteilten Luftanschlüssen ermöglicht jetzt das Ausblasen im Feld.


Bei allen Zahlenspielereien:

Beim T 560 haben wir vor zwei Jahren unter guten Bedingungen in Weizen schon einen beachtlichen Durchsatz von 30,2 t/h (bei 1 % Verlust) gemessen. Bei der nun an- gekündigten Leistungssteigerung von bis zu 15 % müsste der 5-Schüttler bei gleichen Bedingungen künftig also gut 34 t/h durchsetzen – eine Ansage, die der John Deere-Drescher sicher noch beweisen muss. Wünschen wir es ihm, denn pro Tonne Erntegut würde der höhere Anschaffungspreis dann weniger ins Gewicht fallen. Jan-Martin Küper

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