Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Meinung & Debatte
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Waldumbau Seelische Gesundheit Steuern in der Landwirtschaft

Aus dem Heft

top agrar- Schlepper­vergleich - Klein-Transporter

Lesezeit: 4 Minuten

Stroh, Gülle, Getreide – auch die Kompakten müssen auf der Straße ran. Wir haben die sieben Testkandidaten auf unsere Transportrunde geschickt.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die Teststrecke führte über knapp 46 km durch das Münsterland. Landstraßen machten den Hauptanteil aus, daneben ging es aber auch über Wirtschaftswege und durch Ortskerne. An insgesamt vier Steigungen mussten die Schlepper zeigen, was in ihnen steckt.


Zwei Fahrer haben alle Traktoren jeweils über eine ganze Runde gefahren. Für die Verbrauchsmessungen waren die Schlepper also 92 km unterwegs. Die Fahrer waren allein unterwegs und haben ihre subjektiven Fahreindrücke auf Band gesprochen. Der spätere Vergleich brachte erstaunlich viele Übereinstimmungen.


Als „Ballast“ diente uns ein Fliegl ADS 120. Der Einachs-Stalldungstreuer war auf 11 260 kg ballastiert und brachte 1 600 kg Stützlast auf die Hinterachse der Traktoren. Die Frontlader waren für die Testrunde jeweils abmontiert. Das höchste Zuggewicht hatte der Valtra mit 17,27 t gefolgt vom John Deere (16,87 t). Zum Vergleich: Der leichte Kubota wiegt mit diesem Anhänger nur 15,58 t, also knapp 1,7 t weniger.


Alle Traktoren traten auf dem Papier mit 40 km/h Höchstgeschwindigkeit an. Nach unseren GPS-Messungen blieb nur der Kubota mit 39,1 km/h knapp unter dieser Marke. Sehr schnell unterwegs war der Deutz-Fahr mit 45,5 km/h. Bis auf den New Holland (40,5 km/h) bewegten sich die Messwerte der anderen Schlepper um 42,5 km/h.


Auf unserer Testrunde brachten es die kleinen Transporter auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 32,8 km/h. Für die ganze Strecke brauchten sie im Schnitt also gut 84 Minuten. Verkehrsbedingte Störungen wurden bei den Ergebnissen übrigens herausgerechnet. Der McCormick war mit 81 Minuten am schnellsten unterwegs und brachte es auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 34,2 km/h. Seine hohe Motorleistung kann das Getriebe offensichtlich gut umsetzen. Der Valtra folgt mit etwas über 81 Minuten auf dem zweiten Platz. Case IH und John Deere kommen nach gut 82 Minuten an, der New Holland braucht 86 Minuten. Seine hohe Endgeschwindigkeit konnte der Deutz-Fahr nicht ausspielen. Mit 31,3 km/h kam er nach 88 Minuten als letzter ans Ziel. Der Kubota war nur wenig schneller.


Im Deutz-Fahr fiel uns der sehr „steife“ Antriebsstrang auf. Zunächst gingen wir von einer zu geringen Motorleistung aus, die Zapfwellenmessungen zeigten jedoch normale Werte. Bei einem Fahrversuch kam der Schlepper an einem deutlichen Gefälle aus dem Rollen zum Stillstand. Die Vermutung von Deutz-Fahr: Die Bremsen waren sehr eng eingestellt. Besonders bei warmen Antriebsstrang auf der Straße dehnt sich das Material leicht aus. Die Bremsen greifen dann also ein wenig ein und verursachten dadurch wohl den schwereren Lauf.


Den Verbrauch während einer doppelten Testrunde (92 km) haben wir ebenfalls erfasst. Dazu wurde der Tank vor der Fahrt komplett gefüllt und anschließend nachgetankt. Diese Methode liefert zwar keine Ergebnisse im Gramm-Bereich, aber einen deutlichen Trend.


Der Verbrauch:

Im Schnitt verbrauchten die Traktoren auf der Doppelrunde 52,1 l pro 100 km. Bester war der Case IH mit 45,1 l, gefolgt vom Kubota (46,7 l). Der Japaner profitiert anscheinend von seinem geringen Gewicht und kann den bei den Zapfwellenmessungen durstigen Motor dadurch mehr als ausgleichen. Unter dem Durchschnitt bleibt auch der McCormick mit 50 l/100 km. Leicht darüber liegen New Holland (52,7 l) und John Deere (54,9 l). Der Verbrauch von 56,5 l/100 km beim Deutz-Fahr dürfte ebenfalls mit den Bremsen zu tun haben. Am meisten (58,7 l/100 km) verbraucht der Valtra. Hier schlägt sich das hohe Eigengewicht nieder, außerdem zeigte sich der Motor auch an der Zapfwellenbremse durstig.


Keiner der Testkandidaten trat mit gefederter Vorderachse an. Den besten Fahrkomfort bietet der Valtra, sein langer Radstand macht sich positiv bemerkbar. Auf dem zweiten Platz folgen nach unserer Einschätzung John Deere und Case IH. Auf den schlechteren Teilstücken hatten wir im McCormick Probleme mit dem Sitz, der ständig an seine Endanschläge donnerte. Ansonsten lag der Schlepper sehr gut auf der Straße. Der Kubota schaukelt sich bei Höchstgeschwindigkeit stark auf.


Der New Holland hat durch seinen anderen Antriebsstrang im Vergleich zum Case IH einen 7 cm kürzeren Radstand. Auf der Straße macht sich das bemerkbar, der Schlepper fährt ein wenig unruhiger als sein roter Konzernbruder.Frank Berning

Mehr zu dem Thema

Die Redaktion empfiehlt

top + Bestens informiert zur EuroTier 2024

Über 60 % sparen + Gewinnchance auf einen VW Amarok sichern!

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

E-Mail-Adresse

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.