Acht Kreiseleggen mussten sich in Frankreich auf Lehm bewähren. Wir haben getestet, wie die Eggen mit diesem Boden fertig werden, wie sie sich einstellen lassen und wie schnell man die Zinken wechselt.
Über 3 000 Kreiseleggen werden in Deutschland pro Jahr verkauft. Die Geräte sind vielseitig und zur Saatbettbereitung auf schweren oder wechselnden Böden gefragt. Logisch, dass wir an dem Test interessiert waren, den unsere französischen und niederländischen Kollegen der La France Agricole und der Boerderij in der letzten Saison in Frankreich durchgeführt haben.
Diese acht Kreiseleggen mussten sich unter Praxisbedingungen bewähren:
- Amazone KX 3000
- Kuhn HR 3004
- Kverneland NG-S 401
- Lemken Zirkon 10/400
- Maschio Orso 3000 Plus
- Pöttinger Lion 3002
- Sulky Cultiline HR 300.17
- Vogel & Noot ArterraGrip 300
Die ebenfalls getestete Alpego RH 300 ist in Deutschland sehr selten, so dass wir auf die Veröffentlichung der Ergebnisse hier verzichten.
Die Firmen waren aufgefordert, die 3 m-Geräte in Heavy-Duty-Ausführung – also teils als so genannter Kreiselgrubber – inklusive Zahnpackerwalze anzuliefern. Weil sie zum Testzeitpunkt keine 3 m-Maschine zur Verfügung stellen konnten, nahmen Kverneland und Lemken mit einer 4 m-Maschine teil (die Maschinen sind bis auf die Arbeitsbreite mit den 3 m-Versionen vergleichbar, in der Übersichtstabelle geben wir die technischen Daten der 3 m-Ausführungen an).
Schwerer Boden in Frankreich
Der Boden der Testparzelle im Norden von Frankreich, dicht an der Grenze zu Belgien, bestand aus 75 % Lehm, 14 % Ton und hatte 1,5 % organische Substanz. Vorfrucht war Weizen. Nach der Stoppelbearbeitung wurde die Parzelle im Winter gepflügt und als Vorbereitung zur Maissaat mit einem Grubber bearbeitet. Zum Test war die Bodenoberfläche weitgehend geschlossen, hatte aber hier und da Risse und Wurmgänge. Ziel des Kreiseleggen-Einsatzes: Ein fertiges Saatbett für Mais. Alle Eggen wurden hinter dem gleichen John Deere 6930 mit 155 PS getestet.Das Testteam beurteilte die Konstruktion, den An- und Abbau, die Wartung und natürlich den Bodenbearbeitungseffekt. Für den Bearbeitungseffekt untersuchten die Tester die Einebnung und die Verteilung der Kluten in der bearbeiteten Schicht. Nach dem Sieben einer Bodenprobe ermittelten sie außerdem den Zerkleinerungseffekt der Geräte.
Die Messungen und Ergebnisse sind natürlich durch die Bodenstruktur von der Testparzelle beeinflusst. Doch sie geben einen recht guten Überblick über die Leistung der Maschinen.
Im Test wurden die Maschinen zunächst mit 540er- und dann mit 1000er-Zapfwelle angetrieben, ohne die Übersetzung der Kreiseleggen-Getriebe zu ändern. Dadurch konnten die Tester einfach prüfen, welchen Effekt die Kreiseldrehzahl auf das Bodenbearbeitungsergebnis hat.
Richtig eingestellt, lieferten alle Test-Kreiseleggen ein ordentliches Resultat. Auch was die Konstruktion angeht gab es keine großen Ausfälle. Doch keine der Test-Kreiseleggen stach in allen Punkten wirklich als Sieger heraus.