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top agrarTest - Lastentier in zweiter Generation

Lesezeit: 5 Minuten

Der neue D-Max ist nicht nur schicker, sondern auch sicherer geworden – ohne seine Qualitäten als Arbeitstier einzubüßen. Wir konnten den Isuzu-Pickup bereits ausführlich testen.


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Seine Abmessungen haben kräftig zugelegt: Der Radstand wächst um 45 auf 3095 mm, 60 mm mehr Breite und statt 5,05 ist der neue D-Max jetzt 5,29 m lang. Der Isuzu ist erwachsener geworden – und schicker!


Nachdem das erste Modell schon vor zehn Jahren debütierte, geht der D-Max jetzt in die zweite Generation. Mit neuem Design, besserer Ausstattung und modernen Sicherheitsfeatures wie ESP, Traktionskontrolle und elektronischer Bremskraftverteilung will Isuzu den Klassenkollegen von Ford, Toyota und VW künftig ordentlich Paroli bieten.


Wir haben mit dem erst im Juni vorgestellten D-Max in der Stadt, über Land und auf der Autobahn in zwei Wochen rund 800 Kilometer abgespult. Auf einem Lohnbetrieb musste er für ein paar Tage als Werkstattwagen ran und zu guter Letzt haben wir ihn sogar über eine steile Moto-Cross-Piste gescheucht.


Nur noch ein Motor:

Konnte man bisher zwischen zwei Motoren mit 2,5 oder 3 Liter Hubraum und 136 bzw. 163 PS wählen, nimmt einem Isuzu diese Entscheidung jetzt ab. Beim neuen D-Max konzentriert sich der Hersteller auf das 2,5 l Triebwerk und spendiert ihm dafür einen Biturbo. Die beiden Turbinen holen insgesamt 163 PS und bis zu 400 Nm Drehmoment aus dem Vierzylinder.


Der Motor zeigte sich durchaus spritzig: In etwas unter 12 Sekunden wuchtet er den Pickup von 0 auf 100 km/h – gute Werte für ein rund 2 t schweres Fahrzeug! Unser Durchschnittsverbrauch lag dagegen über den von Isuzu angepriesenen 7,4 l und pendelte sich bei für diese Fahrzeugklasse eher typischen Werten zwischen 8,6 und 10 l ein. Gestört hat uns der nach unten offene Motorraum. Hier dringt Spritzwasser offensichtlich bis ganz nach oben vor und benetzt Motor und sämtliche Nebenaggregate. Klar, was da mit Salz passiert...


Bei unseren Autobahnfahrten konnten wir den D-Max auf etwas über 180 km/h bringen. Solche Fahrzeugtypen sind natürlich nicht auf so hohe Geschwindigkeiten zugeschnitten, aber zumindest hatten wir dabei noch ein sicheres Gefühl. Das liegt auch an der verbreiterten Spur, die dem Pickup im Vergleich zum Vorgänger ein spürbar besseres Fahrverhalten verleiht. Dass Isuzu die Vorderachse jetzt mit Schrauben- statt wie vorher mit Drehstabfedern dämpft, wirkt sich ebenfalls direkt auf die Fahrpräzision aus. Auch im Gelände lässt sich der Laster sehr exakt dirigieren. Hinten bleibt es bei der Starrachse mit Blattfedern.


Zwei Getriebe:

Serienmäßig ist der neue D-Max jetzt mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe unterwegs – prima! Der sechste Gang fehlt z.B. dem direkten Konkurrenten Hilux von Toyota noch. Unser Testwagen war in der Ausstattung „Custom“ mit der neuen 5-Gang-Automatik ausgestattet (vorher 4 Gänge). Die Elektronik unterstützt die Schaltvorgänge, der Gangwechsel funktioniert sauber und ruhig. Wer trotzdem Schalt-Feeling haben will, kann die Gänge auch im Handschalt-Modus „tippen“.


Einzig beim Anfahren konnten wir eine leichte Verzögerung im Ansprechverhalten des Gaspedals ausmachen, die uns etwas irritierte. Hier sollte Isuzu vielleicht noch etwas (elektronisches) Feintuning betreiben. Schön ist, dass man den Schalt-Knüppel nicht mehr versehentlich über D in eine kleine Stufe ziehen kann. Soll die Automatik nicht höher schalten – z.B. mit Anhänger auf einer Steigung – gibt es dafür jetzt einen „shift hold“-Schalter auf der Mittelkonsole, der den aktuellen Gang „einfriert“.


Echter Allradler:

Unter dem Schalthebel wählt man mit einem griffigen Drehrad den Allradantrieb zu. Das geht auch während der Fahrt. Für die Geländeuntersetzung muss das Fahrzeug dann aber stehen, durch Drücken und Drehen des Schalthebels gelangt man in die kleine Fahrstufe. Eine schaltbare Differenzialsperre sucht man vergebens, stattdessen ist der D-Max serienmäßig mit einer permanenten Traktionskontrolle unterwegs. Mit seinem guten Antriebsstrang und der kernigen 17 Zoll-Bereifung bewies sich der Pickup auch im schweren Gelände als echter Off-Roader.


Dass der D-Max gewachsen ist, spürt man auch im Innenraum: Auf allen Plätzen geht es jetzt deutlich luftiger zu. Auf den hinteren Notsitzen finden zwar eher Kinder als Erwachsene Platz (Beinfreiheit 22 cm), dafür sind sie jetzt richtig gut zugänglich. Denn die kleinen Türen der „Space Cab“-Version lassen sich auf beiden Seiten komplett nach hinten öffnen, wenn die Fahrer- bzw. Beifahrertür geöffnet ist! So kann man den Stauraum auch endlich nutzen, ohne die Vordersitze umklappen zu müssen. Wer eine vollwertige Rückbank haben möchte, sollte die „Double Cab“ wählen.


Klar gewonnen hat das Material im neuen Cockpit. Haben wir dem Vorgänger noch einen „etwas preiswerten Plastiklook“ unterstellt, hinterlässt die neue Space-Cab auf jeden Fall einen höherwertigen Eindruck. Beeindruckt hat uns die deutlich ruhigere Geräuschkulisse, die jetzt selbst bei 160 km/h nur noch maximal 71 dB (A) zulässt. Dass das Radio links die Senderverstellung und rechts den Lautstärkeregler hat, ist unlogisch und hat uns ein ums andere Mal ein gutes Lied „abgewürgt“. Wie den Tempomaten sollte Isuzu auch die Lautstärkeregelung auf das gute und griffige Lenkrad legen (nur im Premium-Paket).


Richtig Alarm macht die Bordelektronik, wenn man auf dem Hof oder dem Acker mal ohne Gurt unterwegs ist. Das gilt auch für den Beifahrersitz, einen schwereren Gegenstand muss man schon anschnallen, um Ruhe zu haben. Zieht man nach dem Motorstopp den Schlüssel nicht aus dem Zündschloss, ist ebenfalls sofort Gepiepe vorprogrammiert.


Verbesserte Ladefläche:

Die Ladefläche hat Isuzu ebenfalls optimiert. Sie profitiert in unserer Ausstattung natürlich von der kurzen Kabine, was ihr 1,79 m Länge verschafft. Zwischen den Radkästen gibt es jetzt im Vergleich zum Vorgänger 10 cm mehr Platz. An der breitesten Stelle lassen sich 1,54 m nutzen.


Unsere Pritsche war mit einer vernünftigen Anti-Rutschmatte sowie Klett-Teppichen an den Seiten ausgekleidet. Bei heißem Wetter löste sich nur leider der Kleber der Klettstreifen etwas. Bei anschließender (Gewitter-)Abkühlung konnten wir außerdem eine kleine Undichtigkeit in der ansonsten guten und abschließbaren Laderaumabdeckung ausfindig machen. Prima ist, dass Isuzu jetzt auch in allen vier Ecken Zurr-Ösen montiert.Jan-Martin Küper

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