Meist betreffen Bodenverdichtungen die Zone zwischen 30 und 50 cm. Dort wo mehr gepflügt wird, ist der Anteil an verdichteten Flächen oft höher. Vor allem, wenn der Pflug über viele Jahre gleichmäßig tief pflügt, sind Pflugsohlenverdichtungen stark ausgeprägt – der Übergang zum Unterboden ist dicht.
Die größte Belastung für jeden Acker sind wiederkehrend hohe Radlasten. Sie erzeugen Verdichtungen bis tief in den Unterboden. Ein voller Mähdrescher erreicht beispielsweise Radlasten bis zu 10 t. Aber auch Güllefässer mit entsprechenden Anbaugeräten drücken pro Reifen mittlerweile mit bis zu 8 t auf den Boden. Das Befahren unter feuchten Bedingungen verstärkt den Effekt.
Neben den mechanischen Belastungen stellen Bodenexperten aber auch eine zunehmende Verdichtungsempfindlichkeit der Böden fest. Grund ist die abnehmende Vielfalt in den Fruchtfolgen, vor allem Mais als Flachwurzler und Humuszehrer trägt seinen Teil dazu bei. Aber auch das Vernachlässigen einer Kalkung verschlechtert das Bodengefüge und erhöht das Risiko von Verdichtungen.