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Welche Schleppermarke hat die besten Händler?

Lesezeit: 9 Minuten

Bei Case spürt man die Turbulenzen, die durch die Hochzeit mit New Holland entstanden sind. Die Marke Case IH steht bei der Kaufentscheidung für viele Landwirte nicht mehr im Vordergrund. Anders bei Steyr, hier genießt der Name ein besseres Ansehen. Dass die Case-Händler trotzdem in vielen Bereichen recht gut bewertet werden, liegt an der langjährigen Kundenbindung und oft an der familiären Atmosphäre. Die geringe Entfernung ist bei beiden Marken ein weiteres wichtiges Kaufkriterium. Gelobt werden aber vor allem die Werkstätten. Die Stundensätze und Kosten sind relativ niedrig, und trotzdem stimmt die Leistung. Recht bunt ist das Angebot an Landmaschinenmarken. Bei den Feldhäckslern und Mähdreschern sind die Händler nicht besonders markentreu. Außer Case IH bieten 14 % Claas- und 11 % New Holland-Maschinen an. Krone-Häcksler werden sogar von 15 % der bewerteten Händler verkauft. Die Steyr-Händler haben überwiegend kleinere Betriebe und können beim Gebrauchmaschinengeschäft mit den Großen nicht mithalten. Die Auswahl an Gebrauchten ist zu klein und die Preise sind nach Ansicht der Landwirte zu hoch. Wenige Steyr-Händler verfügen über einen Internetauftritt, und das Internet-Gebrauchtmaschinen- Angebot ist bei beiden Marken gering. Schwächen zeigen die Steyr-Betriebe außerdem beim Neumaschinen-Geschäft. Es stehen wenig Vorführschlepper zur Verfügung und die Finanzierungmöglichkeiten sind begrenzt. Bei den Claas-Traktoren-Händlern ist noch keine klare Struktur zu erkennen. Viele ehemalige Renault-Händler haben relativ kleine Betriebe. Der Platz in den Werkstätten könnte größer sein, und die Ordnung lässt bei einigen zu wünschen übrig. Trotzdem ist die Werkstatt für viele Kunden bei der Kaufentscheidung wichtig. Hier spielt offenbar auch die geringe Entfernung eine Rolle. Wenig professionell sind die Internetauftritte. Teilweise werden die Claas-Schlepper als Zweitmarke verkauft. Bei 29 der bewerteten Fendt-Händlern und 12 Deutz-Händlern stehen sie z. B. mit auf dem Hof. Linientreu sind die Claas-Händler bei den Häckslern und Mähdreschern. 86 % der bewerteten Betriebe haben die Hausmarke im Angebot. Nur bei den Häckslern sind einige zu Krone umgeschwenkt (6 %). Claas-Futtererntemaschinen bieten rund 33 % der bewerteten Händler an. Die Turbulenzen bei Deutz-Fahr haben auch im Landmaschinenhandel Spuren hinterlassen. Einige Händler haben die Marke gewechselt oder ganz aufgegeben. Entsprechend dünn ist heute das Vertriebsnetz. Im Durchschnitt müssen die Landwirte etwa 20 km weit fahren (Durchschnitt der Umfrage: 16 km). Trotzdem ist der Anteil traditionsreicher und treuer Deutz-Kunden immer noch sehr groß. Sie schätzen nach wie vor die Zuverlässigkeit und Kundennähe ihres Händlers. Die Beurteilung fiel in fast allen Bereichen durchschnittlich aus. Die Werkstattpreise liegen ebenfalls im Mittelfeld. Für die Arbeitsstunde werden etwa 2 E weniger verlangt als im Durchschnitt der Umfrage. Das Kulanzverhalten des Herstellers hat sich in den letzten Jahren offenbar wieder deutlich verbessert. Beim Neukauf spielt die Marke Deutz-Fahr eine geringere Rolle als der Preis. Die Händler haben relativ wenig Vorführschlepper im Angebot. Dafür stehen aber mehr Gebrauchtmaschinen zur Auswahl. Sie befinden sich in überwiegend gutem Zustand, und die Preise sind relativ niedrig. Im Mähdrescherbereich hat Deutz-Fahr an Boden verloren. Nur noch 51 % der beurteilten Händler bieten hauseigene Mähdrescher an. Etwa 32 % der Betriebe haben Claas im Programm. Krone ist bei 7 % vertreten. Die Deutz-Fahr Futtererntemaschinen sind bei vielen Händlern ganz verschwunden. Nur noch 20 % haben sie im Angebot. Der Rest der Landmaschinen-Marken verteilt sich auf eine bunte Palette von Fabrikaten. Im John Deere-Vertrieb erkennt man die Handschrift des Herstellers. Die Zahl der Händler wurde in den letzten Jahren deutlich reduziert. Dadurch sind die durchschnittlichen Entfernungen auf knapp 18 km angewachsen. Als Folge der Strukturbereinigung ist die Qualität der Betriebe gestiegen. Recht gute Noten gaben die Kunden vor allem für die Werkstätten. Gelobt werden die Gebäude und die Ordnung in den Werkstätten. Weitere Pluspunkte verteilten die Kunden für den guten Notdienst. Die Werkstattpreise und Stundenlöhne liegen im Mittelfeld der Umfrage. Ersatzteile kosten tendenziell etwas mehr als bei den anderen Schlepperherstellern. Die Professionalität erkennt man auch an den recht guten Internetauftritten. Eine klare Linie ist im Produktprogramm zu erkennen. 86 % der Betriebe verkaufen John Deere-Häcksler und -Mähdrescher. Nur jeweils 7 % bieten Claas- und Krone-Erntemaschinen an. Bei den übrigen Landmaschinen konzentriert sich das Angebot sehr stark auf die Premiummarken Kuhn (55 % der Händler) und Lemken (33 %). Das begrenzte Markenange Deerebot wird allerdings nicht von allen Kunden positiv bewertet. Einige Landwirte wünschen sich mehr Vielfalt und mehr Rasenmäher sowie Kleingeräte von anderen Herstellern. In der großen Linie sind die Landwirte mit der John Deere-Händlerpolitik jedoch zufrieden. Dabei zieht vor allem die Marke des Marktführers. Etwa 88 % der Befragten würden ihren Händler ohne wenn und aber weiterempfehlen. Die Fendt-Schlepper werden zu 75 % über den genossenschaftlichen Handel vertrieben. Ähnlich wie beim Vergleich Genossenschaften contra Privathändler auf Seite 80 fällt deshalb das Urteil aus. Hauptkritikpunkt sind die hohen Kosten bei den Neu- und Gebrauchtmaschinen, Ersatzteilen, Reparaturen, Stundenlöhnen usw. Niedrige Preise werden bei der Inzahlungnahme von Traktoren bezahlt. Lob erhält das große Gebrauchtmaschinenangebot und die gute Präsentation der Gebrauchten im Internet. Gut gefällt den Kunden außerdem der allgemeine Internetauftritt. Weniger zufrieden sind die Landwirte mit dem Service der Werkstätten. Die Öffnungszeiten sind nicht lang genug und der Notfalldienst sowie der mobile Service könnten besser sein. Viel Kritik gibt es an den hohen Werkstatt- und Ersatzteilpreisen. Die Monteur- und Meisterstunden liegen mit etwa 43 E und knapp 50 E an der Spitze der Umfrage. Bei Reparaturen zeigt sich der Hersteller nicht übermäßig kulant. Positiv wird die klare Ausrichtung der Genossenschaften auf wenige renommierte Landmaschinen-Marken gesehen (Amazone, Pöttinger, Rabe usw.). Sehr Claas-lastig ist das Angebot bei den Häckslern und Mähdreschern. 71 % der bewerteten Betriebe bieten Claas an. Die Fendt-Mähdrescher konnten sich bisher noch nicht so richtig durchsetzen. Nur 15 % der Fendt-Händler haben sie ins Programm aufgenommen. Krone ist bei etwa 7 % der Fendt-Händler mit dem Big X vertreten. Trotz aller Kritik zieht die Schleppermarke Fendt die Kunden zu den genossenschaftlichen und privaten Fendt-Händlern. Alle anderen Kaufgründe (Kundenbindung, Beratung, Werkstatt usw.) rücken in den Hintergrund. Auch die Nähe zu den Werkstätten (Ø 14 km) spielt keine große Rolle. Die MF-Händler zählen zu den kleinsten in unserer Umfrage. Offenbar können sie nicht immer den gewünschten Service bieten. Kritisiert wird vor allem die mangelnde Termintreue und die Unpünktlichkeit von Ersatzteillieferungen. Die Werkstattpreise werden etwas höher als im Durchschnitt bewertet. Ersatz- und Vorführschlepper stehen nur begrenzt zur Verfügung. Die Gebäude und Außenanlagen könnten ansprechender und größer sein. Im Internet präsentieren sich viele Händler nicht besonders gut. Obwohl MF viel an den Produkten verbessert hat, leidet die Marke noch unter einem Imageproblem. Bei den Kaufgründen steht die Marke an letzter Stelle. Gekauft wird vor allem aufgrund der Preise. Finanzierungsmöglichkeiten und die Inzahlungnahme spielen ebenfalls eine Rolle. Ein besseres Angebot wünschen sich die Landwirte bei den Rasenmähern und Kleingeräten. Im Bereich der Landmaschinen gibt es keine klare Linie. Lediglich Kuhn ist relativ stark vertreten. Die meisten Händler bieten einen Gemischtwarenladen. Auch im Mähdreschergeschäft hat MF an Boden verloren. Nur 63 % bieten die hauseigenen Drescher an. Etwa 30 % gehen mit Claas-Erntemaschinen fremd. Krone hat bei 7 % der befragten Händler die Häcksler etablieren können. Die Händler von New Holland haben sich in den letzten Jahren gemausert und schneiden heute z. T. besser ab als ihre Konzernkollegen von Case IH. 91 % der befragten New Holland-Kunden würden ihren Händler ohne Einschränkungen weiterempfehlen (Umfrage- Durchschnitt: 84 %). Die Gründe dafür sind vor allem die geringen Werkstatt- und Ersatzteilpreise. Reparaturen werden relativ fix erledigt. Ersatzschlepper stehen zur Verfügung. Die Gebäude und Außenanlagen sind noch nicht bei allen Händlern optimal. Eine Stärke der Marke New Holland sind die attraktiven Schlepperpreise. Außerdem locken die Händler ihre Kunden mit Vorführschleppern und interessanten Finanzierungen. Gebrauchtmaschinen werden gut in Zahlung genommen. Das Angebot an Rasenmähern und anderen Kleingeräten könnte größer sein. Bei den Landmaschinen dominieren große Marken wie Amazone, Fella, Lemken und Kuhn. Gestärkt werden die New Holland-Händler durch die eigenen Mähdrescher und Feldhäcksler. Etwa 81 % der bewerteten Händler verkaufen die Hausmarke. Andere Marken spielen kaum eine Rolle. Das Händlernetz von Same ist dünn, und die Betriebe sind im Durchschnitt recht klein. Die Schlepper werden oft als Zweitmarke bei Deutz-Händlern mit vertrieben. Die kleineren Betriebe bieten oft nicht den optimalen Service. Beim Neukauf hapert es an Vorführschleppern und an der richtigen Einweisung auf die Neumaschinen. Der Hersteller leistet zu wenig Unterstützung. Dafür ist er besonders günstig bei den Schlepperpreisen und Frühbezugsmöglichkeiten. Die Preise und Finanzierungsmöglichkeiten werden als Hauptkaufgründe genannt. Das Gebrauchtmaschinen-Geschäft betreiben die Händler nicht besonders professionell. Es werden nur wenig Gebrauchte angeboten, und die Präsentation im Internet ist schlecht. Dafür sind die Preise relativ niedrig. Schwächen gibt es teilweise auch bei den Werkstätten. Die Arbeitsqualität könnte aus Sicht einiger Landwirte besser sein. Vereinbarte Termine müssten genauer eingehalten werden, es könnte etwas mehr Ordnung in den Werkstätten herrschen. Lob gibt es dagegen für die langen Öffnungszeiten, den guten Notdienst und die schnelle Ersatzteillieferung. Die Werkstattpreise sind niedrig, die Stundenlöhne aber höher als im Durchschnitt der Umfrage. Im Vertrieb der Landmaschinen erkennt man bei den Same-Händlern keine klare Linie. Im Mähdrescher- und Häcksler-Geschäft haben sich die meisten auf Claas spezialisiert (64 %). Deutz-Fahr Mähdrescher bieten nur 36 % der bewerteten Betriebe an. Die Valtra-Händler sind sehr klein und haben damit zu kämpfen. Im Verkauf und Gebrauchtmaschinenge- schäft gibt es einige Defizite. Die Preise sind hoch und Frühbezugsangebote nicht ausreichend vorhanden. Vorführschlepper können nur begrenzt zur Verfügung gestellt werden, und bei der Inzahlungnahme fühlen sich einige Landwirte im Stich gelassen. Boden gut machen die Valtra-Händler in der Werkstatt. Hier liegen die Preise deutlich unter dem Umfrage-Durchschnitt. Außerdem zeigt sich der Hersteller recht kulant. Die Arbeitsqualität stimmt, und die Öffnungszeiten sind in Ordnung. Einziges Manko: Vereinbarte Termine werden teilweise nicht ein- gehalten. Das Drumherum müssten einige Händler noch verbessern. Dazu zählen die Gebäude und die Ordnung in der Werkstatt. Das Angebot an Rasenmähern und Kleingeräten könnte größer sein. Der Internettauftritt sollte professioneller gestaltet werden. Viele Kunden lassen sich davon trotzdem nicht beirren. Sie kaufen Valtra wegen der Marke.

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