Land- und forstwirtschaftliche Betriebe und Maschinenringe in Baden-Württemberg konnten sich für ein Modellprojekt bewerben, das im Jahr 2019 auf Initiative von Landwirtschaftsminister Peter Hauk in Kooperation von Vermessungs- und Landwirtschaftsverwaltung landesweit durchgeführt wird.
Im Modellprojekt stellt das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung den Landwirten hochpräzise SAPOS-Korrektursignale zu den globalen Satellitennavigationssystemen GPS, GLONASS und Galileo zur Verfügung, damit Mähdrescher, Traktoren und Anhängegeräte mit satellitengestützten Lenksystemen in Echtzeit zentimetergenau gesteuert werden können.
„Was auf den Straßen noch Zukunftsmusik ist, funktioniert auf unseren Äckern bereits. Der amtliche Satellitenpositionierungsdienst SAPOS lässt Landmaschinen autonom und präzise auf dem Feld steuern und leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Digitalisierung landwirtschaftlicher Betriebsabläufe“, sagte Hauk am Freitag in Ladenburg (Rhein-Neckar-Kreis).
Die Vernetzung von Satelliten-, Maschinen-, Betriebs- und Flurstücksdaten kombiniert mit einer hochpräzise Echtzeitpositionierung durch SAPOS seien das, was die digitale Landwirtschaft braucht. Die Positionierung mit SAPOS ermöglicht genaues Pflügen, flächenabhängiges Erntemonitoring, exakte Aussaat, präzise mechanische Unkrautentfernung sowie den bedarfsgerechten Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln.
„Die Landwirtschaft arbeitet mit der Natur. Wenn es darum geht, auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten oder Arbeiten auf dem Feld zu optimieren, kommen wir an der modernen Technik nicht vorbei. Unsere Landwirte leisten hierbei erfolgreich Pionierarbeit“, so der Minister.
Für OpenSAPOS wird der Minister Mittel und Personal im nächsten Doppelhaushalt beantragen.