Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung von Drohnen in der Landwirtschaft ist in Hamburg der Bundesverband für Unbemannte Systeme (BUVUS) gegründet worden. Der Verband versteht sich als Netzwerk und Interessenvertretung für den Einsatz von Drohnen in Wirtschaft und Gesellschaft. Gründungsvorsitzender ist der 53-jährige Strategie- und Kommunikationsberater Jan Syré.
„Unser Ziel ist es, den Einsatz von Drohnen und anderen unbemannten Systemen in Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Zivilgesellschaft zu fördern“, erklärte Syré. Hierfür würden Unternehmen, Wissenschaftler und interessierte Anwender vernetzt und ihre Interessen gegenüber der Öffentlichkeit vertreten.
Weltweit sind laut Syré derzeit rund 300 000 Unmanned Aerial Systems beziehungsweise Drohnen im Einsatz, und zwar zum Dreh von Videos, als schwebender Fotograf, zur Erfassung schwer zugänglicher Schäden, in der Logistik oder einfach als Hobby. Die wirtschaftliche Wertschöpfung des gewerblichen und zivilen Einsatzes von Drohnen wird laut Syré derzeit auf rund 500 Mio $ (463 Mio Euro) geschätzt; das jährliche Wachstum liege bei 17 %.
Auf politischer Ebene habe die Europäische Luftfahrtbehörde (EASA) bereits einen ersten Fahrplan zur Integration von Drohnen in den Luftraum vorgelegt. Bis zum Jahr 2028 seien hier umfangreiche gesetzliche Regulierungen vorgesehen, die dann auch Deutschland betreffen würden, so Syré. Der BUVUS sehe sich hier als Ansprechpartner der Politik, wenn entsprechende Gesetzesverfahren vorbereitet und auf den Weg gebracht würden.
Stellvertretende Vorsitzende des Verbandes sind die auf unbemannte Systeme spezialisierten Unternehmensberater Christian Caballero und Jan Hesselbarth. Weitere Gründungsmitglieder von BUVUS sind der Leiter des Hamburger Instituts für Unbemannte Systeme an der Northern Business School, Prof. Andreas Fischer, sowie Martin Sperber, der beim TÜV Rheinland für den Bereich Aviation/Airports verantwortlich zeichnet.