Mit dem Einsatz von schlagkräftiger Landtechnik steigt das Risiko von Bodenverdichtungen an. Hierbei nehmen Bodenverdichtungen in der Tiefe, die durch die übliche Bodenbearbeitung nicht wieder rückgängig gemacht werden können, aufgrund der in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegenen Maschinengrößen und ‑gewichte zu.
Das neue System Terranimo von Claas - das es eigentlich auf der Agritechnica 2022 zu sehen geben sollte - zeigt dem Fahrer auf dem Terminal in der Kabine direkt an, wie groß das Verdichtungsrisiko unter den aktuellen Einsatzbedingungen ist. Zur Berechnung verknüpft Claas die über das Fahrerassistenzsystem CEMOS zur Verfügung stehenden Informationen wie Bodenart/-zustand, Achslasten oder Reifendrücke mit Terranimo, einem europaweit anerkannten Simulationstool für Bodenbelastung und ‑tragfähigkeit.
Berücksichtigt werden dabei auch dynamische Achslastverschiebungen. Rot gefärbte Druckzwiebeln beispielweise weisen auf ein hohes Verdichtungsrisiko hin. Der Fahrer kann den geplanten Einsatz in diesem Falle abbrechen oder geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen (z. B. Verändern von Ballastierung oder Reifendrücken) und deren Auswirkungen sofort wieder überprüfen.
Dank der präventiven Fahrerunterstützung lassen sich mit der Claas Terranimo Terminalanzeige von Bodenverdichtungsrisiken Schadverdichtungen und die damit verbundenen negativen Auswirklungen auf Bodengesundheit und Wirtschaftlichkeit vermeiden.
Die Neuheitenkommission der Agritechnica vergibt für diese Innovation eine Silbermedaille an Claas. Eine weitere gab es für Rauch, die das Problem der Bodenverdichtungen ebenfalls angehen, siehe unten.