Die Nachfrage nach lokal produzierten Claas Landmaschinen steigt in Russland seit Jahren kontinuierlich. Deshalb investiert das Unternehmen jetzt erneut in den Produktionsstandort Krasnodar. Das hat Dr. Ralf Bendisch, Generaldirektor des Werkes in Krasnodar, jetzt mitgeteilt.
Die aktuellen Erweiterungsmaßnahmen sehen einen Ausbau der Metallbearbeitung von derzeit 11.000m2 auf 16.000m2 sowie eine Verlängerung des Fördersystems in der Lackiererei um 700 m und die Installation einer weiteren Pulverbeschichtungskabine vor. Darüber hinaus wird eine zusätzliche Logistikhalle mit einer Kapazität von 1.100 Lagerplätzen geschaffen.
Die Erweiterungsmaßnahmen begannen bereits im Mai 2020. Insgesamt will Claas rund 12,6 Mio. € in den Ausbau und den Kauf zusätzlicher Produktionsmaschinen investieren. Die Gesamt-Produktionsfläche wird dann 53.000 m2 betragen. Zudem wird die Mitarbeiterzahl kräftig aufgestockt – sie wird Ende 2021 bei mehr als 700 Mitarbeitenden liegen. Die Gesamtinvestitionen in den südrussischen Produktionsstandort belaufen sich damit seit der Grundsteinlegung auf fast 150 Mio. €.
Vervierfachung der Produktion innerhalb von fünf Jahren
2005 in Betrieb genommen und 2015 für 120 Mio. € ausgebaut ist Krasnodar heute nach wie vor einer der modernsten Produktionsstandorte für Mähdrescher und Landmaschinen weltweit. Neben dem Bau von Tucano Mähdreschern erfolgt hier auch die Montage von Axion und Xerion Großtraktoren für den russischen und kasachischen Markt.
Pro Jahr verlassen mittlerweile mehr als 1.000 Tucano das Werk, die hier komplett vom Stahl-Zuschnitt über den Rohbau und die Lackierung bis zur lieferfertigen Maschine gefertigt werden. Dies bedeutet eine Vervierfachung der Produktionszahlen innerhalb von nur fünf Jahren, wobei auch der Export nach Kasachstan als wichtigstem Markt sowie Teilen Europas kräftig anzog, erklärt Bendisch weiter.
Bereiche wie die Kabine, der Strohhäcksler oder die Reifen werden selbst bzw. von russischen Lieferanten extern gefertigt. Zukünftig werden in Krasnodar darüber hinaus auch die neuen Trion Schüttler- und Hybridmähdrescher vom Band laufen, deren Produktion in Harsewinkel bereits Ende 2021 anläuft.
Seit Unterzeichnung eines Special Investment Contracts (SPIC) im Juni 2016 gilt der in Krasnodar gebaute TUCANO als „russisches Produkt“, und ist seitdem in Russland subventionsfähig. Kürzlich feierten Krasnodar und Harsewinkel gemeinsam den 25.000sten gebauten TUCANO Mähdrescher.