Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Deutz seine Ziele erreicht. Bei einem Absatzplus von 16,6 % konnte der Antriebshersteller den Umsatz um 20,8 % auf 1,95 Mrd. € steigern. Auch die Profitabilität konnte deutlich verbessert werden: Das EBIT vor Sondereffekten hat sich gegenüber dem Vorjahr mit 89,4 Mio. € mehr als verdoppelt. Die EBIT-Marge vor Sondereffekten stieg von 2,3 % auf 4,6 %.
Für zusätzliches Wachstum und eine höhere Profitabilität setzt Deutz nicht nur auf die Optimierung des bisherigen Kerngeschäfts mit Verbrennungsmotoren, sondern auch auf die Entwicklung neuer, emissionsfreier Produkte. Unterstützt werden beide Segmente durch den weltweiten Ausbau des Servicegeschäfts.
Bis 2025 soll der Umsatz um knapp 30 % auf über 2,5 Mrd. € wachsen. Der Servicebereich soll dazu rund 600 Mio. € beitragen. Im gleichen Zeitraum soll die EBIT-Rendite vor Sondereffekten auf 6 bis 7 % gesteigert werden. Langfristiges Ziel sei es, Deutz dauerhaft unter den Top 3 der unabhängigen Motorenhersteller zu etablieren und bis spätestens 2050 ein vollständig klimaneutrales Produkt- und Technologieportfolio anzubieten, erklärte CEO Dr. Sebastian C. Schulte.
Classic-Geschäft als Basis für Wachstum
Im Classic-Geschäft hat Deutz seine EBIT-Rendite vor Sondereffekten auf rund 7 % gesteigert und damit die beste Performance seit über zehn Jahren erzielt. Das Classic-Geschäft bleibt auch in den kommenden Jahren die Basis des unternehmerischen Wachstums. Die Kooperation mit Daimler Truck ist da ein weiterer wichtiger Schritt. Diese vor wenigen Wochen bekanntgegebene Partnerschaft ermöglicht Deutz eine schnelle und effiziente Modernisierung seines Produktportfolios. Der sich aus der Kooperation ergebende Jahresumsatz soll nach dem im Jahr 2028 startenden Produktionshochlauf im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen.
Zudem will das Unternehmen in den kommenden drei Jahren mehr als 100 Mio. € in das „grüne“ Geschäft investieren. Nachdem der Wasserstoffmotor bereits in zwei Pilotprojekten in Deutschland zum Einsatz kommt, wurde im Februar 2023 eine Absichtserklärung über die Lieferung einer ersten H2-Genset-Kleinserie nach China unterzeichnet.
Deutz will zudem das profitable Servicegeschäft weiter ausbauen. Dies beinhaltet eine Erweiterung der regionalen Standorte, die Wartung von Fremdmotoren und eine Verbreiterung des Servicegeschäfts durch Zukäufe und strategische Partnerschaften. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden bereits Akquisitionen in Irland und den Niederlanden getätigt.
Moderates Wachstum für 2023 erwartet
Deutz prognostiziert für das Geschäftsjahr 2023 einen Absatz zwischen 175.000 und 195.000 Motoren, der zu einem Umsatzzuwachs auf 1,9 bis 2,1 Mrd. € führen soll. Die bereinigte EBIT-Rendite dürfte sich dabei in einer Bandbreite von 4,0 bis 5,0 % bewegen. Der Free Cashflow vor M&A soll sich auf einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag belaufen.