Der Kölner Motorenbauer Deutz und der Regionalversorger Rheinenergie wollen in einem gemeinsamen Pilotprojekt einen Wasserstoffmotor in Betrieb nehmen. Das bestätigte ein Rheinenergie-Sprecher der Kölnischen Rundschau.
Geplant ist die Installation eines von Deutz gebauten Verbrennungsmotors mit 7,8 Litern Hubraum, der Wasserstoff statt Diesel oder Erdgas als Treibstoff nutzt. Mit der Anlage soll Strom produziert werden. Das Projekt soll Anfang 2022 starten.
Serienproduktion ab 2024 geplant
Wie Deutz selbst in einer Pressemitteilung verkündet, soll der erste Wasserstoffmotor auf den Markt TCG 7.8 H2 heißen. Der Motor erfülle den von der EU vorgegebenen CO2-Grenzwert für „Zero Emission“. Laut Dr. Frank Hiller, Vorstandsvorsitzender der Deutz AG, soll die Serienproduktion des Motors 2024 beginnen. Erste Tests auf dem Prüfstand habe das Unternehmen bereits erfolgreich abgeschlossen.
Dr. Markus Müller, Chief Technology Officer der DEUTZ AG, erklärt: „Der sechszylindrige TCG 7.8 H2 baut auf einem bestehenden Motorkonzept auf. Er läuft nicht nur CO2 neutral sondern auch sehr leise und liefert bereits 200kW Leistung. Der Motor eignet sich grundsätzlich für alle heutigen Deutz-Anwendungen, dürfte aber auf Grund der zur Verfügung stehenden Infrastruktur erstmal in den Bereichen stationäre Anlagen und Generatoren sowie Schienenverkehr eingesetzt werden.“
Als erste Pilotanwendung des Wasserstoffmotors ist eine stationäre Anlage zur Stromerzeugung mit einem regionalen Partner geplant. Diese soll Anfang 2022 in Betrieb gehen und die Praxistauglichkeit des Motors unter Beweis stellen.