Schon das zweite Jahr in Folge setzt die Agrarprodukte Ludwigshof eG den Roboter Farming GT der Farming Revolution aus Böhmenkirch ein. In Ranis im Saale-Orla-Kreis jätet der u.a. die Pfefferminzfelder, wie Betriebsleiter Gunnar Jungmichel im MDR sagte.
Der Landwirt setzt auf die neue Technik, da es immer weniger heimische Feldarbeiter gebe. Vollständig ersetzen wird die Technik die Arbeiter im Betrieb aber zukünftig nicht, so Jungmichel. Denn das beste Ergebnis liefere laut dem Geschäftsführer am Ende die Kombination aus Pflanzenschutzmittel, Hack-Roboter und dem nachträglichen Hacken von Hand.
Roboter weiter aufgerüstet
Die Entwicklung bzw. Optimierung geht jedoch unaufhörlich weiter: In diesem Jahr sei der Roboter durch mehr Kameras und künstliche Intelligenz schneller und präziser als im vorigen, berichtet Jungmichel dem MDR weiter. Der Roboter könne nun in Sekundenschnelle auf eine Bilddatenbank zurückgreifen und dadurch zwischen 80 und 120 Pflanzen unterscheiden, diese erkennen und präzise um die Pflanze herumhacken, ohne die Pflanze zu zerstören.
Bis Oktober noch ist der elektrisch angetriebene Hack-Roboter mit GPS und Sensoren autonom auf den Feldern bei Ranis unterwegs. Theoretisch bei Tag und Nacht, denn die Betriebszeit liegt bei etwa 30 Stunden. Er schaffe dabei in der gleichen Zeit zehnmal mehr Fläche als ein Arbeiter. Das funktioniere allerdings nur bei Pflanzen bis zu einer Höhe von 40 cm, erfuhr der MDR weiter.
Über den Winter bekommt der Hersteller das Produkt übrigens zurück, um es für den Markt weiter zu verbessern. Europaweit sind nach Angaben des Herstellers erst 25 solcher Roboter im Einsatz.