Den M5 gibt es bei Kubota sowohl als Standardschlepper wie auch als Schmalspurtraktor. Die Zusatzbezeichnung „Narrow“ verrät, das es sich um die Spezialisten für Wein- und Obstbau sowie kommunale Dienstleistungen handelt. Auf die bestehende Baureihe M5001 Narrow folgt jetzt die neue Serie M5002 Narrow, die insgesamt fünf Modelle umfasst.
Die neuen Traktoren gibt es sowohl mit geschlossener Kabine sowie einer offenen ROPS-Fahrerplattform. Letztere sind aber nur beim M5-072N und M5-102N verfügbar.
Welcher Motor den Kubota M5 Narrow antreibt
Unter der Haube werkelt ein neuer, konzerneigener 3,8l-Vierzylindermotor. Je nach Modell leistet dieser zwischen 74 und 115 PS. Die Abgasstufe V erfüllt Kubota mithilfe eines SCR-Systems, eines Dieselpartikelfilters sowie eines Dieseloxidationskatalysators. Die Abgasnachbehandlung findet unter der Haube Platz und ist vor allem bei den Kabinenmodellen für die recht markant wirkende Haube verantwortlich.
Welche Getriebevarianten der Kubota M5 Narrow bietet
Das Getriebe bietet drei Gruppen und sechs Gänge, jeweils vorwärts und rückwärts. Die Richtung lässt sich elektrohydraulisch mit dem bekannten Hebel links an der Lenksäule unter Last wechseln. Mit der Option Dual Speed hat das Getriebe zusätzlich eine unter Last schaltbare Stufe. Dann sind es je 36 Abstufungen. Die Maximalgeschwindigkeit von 40 km/h erreichen die M5002 Narrow bei reduzierter Motordrehzahl. Auffällig bei der Rops-Variante: Der Schalthebel ist auf der rechten Konsole sehr weit vorne positioniert. Das hat man beim Kabinen-Modell besser gelöst.
Für die elektrohydraulisch schaltbare Zapfwelle gibt es standardmäßig die Übersetzungen 540 und 540E, optional auch 1000 U/min. Eine Frontzapfwelle ist ebenfalls auf Wunsch lieferbar, sowie ein Frontkraftheber.
Was die Hydraulik des Kubota M5 Narrow leistet
Die Zahnradpumpe fördert maximal 68,6l/min, beim kleinsten Modell 63,3 l/min. Im Heck sind bei der Kabinen-Version bis zu fünf mechanische Steuergeräte möglich, beim Rops bis zu drei. Geplant sind zwei weitere, elektrische Mittelachssteuergeräte. Eine EHR gibt es auf Wunsch, Standard ist eine MHR. Der Heckkraftheber entspricht der Kategorie 2. Bis zu 2,3 t Hubkraft im Heck sind möglich.
Eine jetzt optional verfügbare Vorderachsfederung sorgt für mehr Komfort, vor allem auf der Straße. Das Dämpfungsverhalten lässt sich einstellen. Die von Kubota bekannten Portalvorderachsen findet man auch beim M5002 Narrow. Allrad schaltet man elektrohydraulisch zu, die Differentialsperre mechanisch. Mit der Funktion Bi-Speed wird der Schlepper beispielsweise beim Wenden am Vorgewende aktiv in die Kurve gezogen, was für einen Lenkeinschlag von 35° und damit für einen engen Wendekreis sorgen soll.
Warum die Kabine des Kubota M5 Narrow auch für Pflanzenschutz geeignet ist
Der Aufstieg zur Kabine bzw. Plattform ist ordentlich. In der Mitte findet man einen sehr flachen Getriebetunnel, der aber nicht stört. Der Fahrersitz ist bei allen Modellen luftgefedert. Das Armaturenbrett zeigt die wichtigsten Informationen, wie Geschwindigkeit, Zapfwellendrehzahl, Füllstände und Motordrehzahl. Das Lenkrad lässt sich in der Neigung per Pedal einstellen. Außerdem bietet Kubota zwei programmierbare Drehzahlspeicher.
Die Schlepper sind für den Einsatz beim Pflanzenschutz optional mit Kabinen der Kategorie 4 ausgerüstet. Eine Überdruckbelüftung in Kombination mit einem Aktivkohlefilter schützen den Fahrer bei der Anwendung. Die Anlage integriert Kubota ins Kabinendach, wodurch die standardmäßige Bauhöhe des Traktors von 2,38 m um „nur“ 12 cm steigt. In der Breite bringt es der M5002 Narrow je nach Bereifung auf minimal 1,34 m, maximal sind es 1,74 m. Die Variante mit Laufbändern bleibt vorerst den M5001 Narrow vorenthalten.
Die ersten Maschinen der neuen Serie sollen im dritten Quartal 2023 verfügbar sein.