Im Geschäftsjahr 2022/2023 (Stichtag 31. Juli) konnte das österreichische Familienunternehmen Pöttinger seinen stabilen Wachstumskurs fortsetzen: Mit einer abermaligen Steigerung um 26,8 % gegenüber dem Vorjahr erwirtschaftete der Landtechnikhersteller einen Umsatz von erfreulichen 641 Mio. € (VJ 506 Mio €).
In den 17 Vertriebs-Standorten auf der ganzen Welt und in den sechs Produktionswerken in Europa (3 x Österreich, Deutschland, Tschechien, Italien) waren im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 2.170 Personen aus 39 verschiedenen Nationen beschäftigt. Im Vorjahr waren es noch ca. 2.000 Mitarbeitende und 36 Nationen.
Schwerpunkt sind Maschinen für den Ackerbau und die Grünlandbewirtschaftung. Bei Ladewagen ist Pöttinger nach eigener Aussage seit Jahrzehnten weltweit die Nr. 1 und auch bei Universalsämaschinen und bei Mähwerken zähle die Firma aus Grieskirchen international zu den Spitzenreitern. Die Exportquote beträgt 90 %, wobei Deutschland die Liste als größter Einzelmarkt anführt, gefolgt von Frankreich. Doch auch in den anderen Märkten Europas, Amerikas und Asiens konnten teils beträchtliche Umsatzzuwächse erzielt werden.
Blick in die Produktsparten
Der Umsatzanteil der Bodenbearbeitungsmaschinen, der Sätechnik und der neuen Kulturpflegetechnik hat sich laut Geschäftsbericht weiter sehr gut entwickelt: Mit mittlerweile mehr als einem Drittel des gesamten Maschinenumsatzes würde dieser Bereich weiterhin planmäßig wachsen, heißt es.
Die Grünlandgeräte generierten nach wie vor den größten Anteil am Maschinenumsatz. Die Neuentwicklungen bei den Ladewagen mit dem Großraumladewagen Jumbo 7000 und 8000 oder den kleineren Förderschwingen-Ladewagen Boss sowie die der Mähwerke oder des neuen Bandschwaders Mergento hätten hier einen außerordentlichen Beitrag geleistet.
Investitionen
Pöttinger informiert außerdem über seine Investitionen in die Erweiterung von Produktionskapazitäten und die Optimierung der Prozesse.
Für den Bau intelligenter Maschinen habe man das Sätechnikwerk in Bernburg (DE) und das Kompetenzzentrum für Bodenbearbeitungsgeräte in Vodnany (CZ) ausgebaut. Logische Konsequenz sei auch der Einstieg in die Kulturpflegetechnik gewesen: Das Werk im niederösterreichischen Stoitzendorf zählt seit 2021 zu den Pöttinger-Standorten.
Eine weitere Weichenstellung sei die Übernahme vom MaterMacc Spa. aus San Vito al Tagliamento in Norditalien gewesen. Damit hat Pöttinger das Angebotsportfolio mit Produkten für die Einzelkornsätechnik ergänzt.
Zügig gehe der Ausbau des neuen Pressen- und Schwaderwerkes in St. Georgen, Nähe Grieskirchen, voran. Im April 2023 konnte der zweite Ausbauschritt mit der neuen Pulver- und Lackieranlage feierlich eröffnet werden.
Im neuen TIZ 3 (Technologie- und Innovationszentrum) sind der Prototypenbau, der praktische Versuch zur Felderbprobung sowie die Mess- und Prüftechnik beheimatet.
Ausblick
Gregor Dietachmayr, Sprecher der Geschäftsführung, betont, dass sich Pöttinger nicht ausruhen werde. „Wir rechnen im kommenden Jahr mit einer geringeren Nachfrage in den meisten Märkten. Vorzeichen dafür sind bereits seit einigen Monaten erkennbar. Unabhängig davon gibt es ausreichend Potenzial zur Weiterentwicklung und Fortsetzung des Wachstumskurses. Durch ausreichende Produktionskapazitäten, ein starkes Team, verbesserte Prozesse, weiterentwickelte Distribution und ein Produktportfolio, das den Marktbedürfnissen permanent angepasst wird, können wir auf bevorstehende Marktschwankungen gut reagieren und sind für alle weiteren Herausforderungen gerüstet“, so der Manager.