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LED-Leuchten für Stallanwendungen im DLG-Test

Energie wird immer kostspieliger und gerade Strom ist dafür das beste Beispiel. Nicht nur in gewerblich, industriell oder öffentlich genutzten Gebäuden, sondern auch im landwirtschaftlichen Betrieb machen Beleuchtungsanlagen bereits heute einen nicht unerheblichen Kostenfaktor aus.

Lesezeit: 5 Minuten

Energie wird immer kostspieliger und gerade Strom ist dafür das beste Beispiel. Nicht nur in gewerblich, industriell oder öffentlich genutzten Gebäuden, sondern auch im landwirtschaftlichen Betrieb machen Beleuchtungsanlagen bereits heute einen nicht unerheblichen Kostenfaktor aus.


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Dies können bei den bislang meistens verwendeten Leuchtstofflampen, in der Regel als klassische Leuchtstoffröhren, immer noch bis zu 50 % der Stromkosten des Betriebs sein. Kein Wunder also, dass heute immer häufiger LED-Leuchten (LED, engl. „light-emitting diode“) auch in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen. Denn mit bis zu 70 % geringerem Stromverbrauch sind diese Leuchten echte Stromsparer. Der Grund ist ein höherer Wirkungsgrad, denn bei gleicher Lichtausbeute erzeugen LED-Leuchten deutlich weniger Verlustleistung in Form von Wärme.


Gerade im Sommer kann dies in klimatisierten Bereichen auch noch geringere Verbräuche der Klimaanlage zur Folge haben. Hinzu kommen als kleinere Vorteile die Wartungsfreiheit und der Verzicht auf Quecksilber, d. h. LED-Leuchten müssen nicht als Sondermüll entsorgt werden. Der zweite Hauptvorteil neben der Stromersparnis jedoch ist die Lebensdauer der LED-Leuchtmittel, die etwa fünfmal so hoch ist wie bei ihren konventionellen Verwandten. Nicht zuletzt deshalb fördert die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung die Umrüstung von Beleuchtungssystemen auf LED-Technik, allerdings müssen die Anträge bis zum 31. Dezember 2016 erfolgen.


Im Stall ist alles anders


Die genannten Lebensdauerangaben kommen jedoch aus nichtlandwirtschaftlichen Einsatzbereichen, wie Gewerbe oder Industrie. Und wie Landwirte nicht zuletzt beim großflächigen Einsatz von Photovoltaikmodulen auf Stalldächern lernen mussten, ist der in Stallluft allgegenwärtige Ammoniak ein echter Materialkiller. Aus diesem Grund führt das DLG-Testzentrum seit Jahren Materialprüfungen in Bezug auf die Beständigkeit von Photovoltaikmodulen und -komponenten gegenüber Ammoniak durch.


Da Ammoniak aber auch jedes andere im Stall verbaute Material angreift, werden diese Prüfungen aber insbesondere aus dem Elektroinstallationsbereich ebenfalls stark nachgefragt. Hinzu kommt, dass Reinigung und Desinfektion von Ställen oder Stallbereichen eher mit grobem Gerät, sprich mit dem Hochdruckreiniger ausgeführt werden.


Dieser praxisrelevanten Prüfung stellten sich kürzlich zwei unterschiedliche Leuchten. Während die Strongertube des spanischen Herstellers Zalux eine Komplettleuchte in vergossener, wasserdichten Bauart darstellt, ist die ebenfalls geprüfte LED T8 Ammoniak Tube 25 W Frosted der MCM aus Hamburg ein mit einer speziellen Eloxierung versehenes, speziell für Stallanwendungen entwickeltes Ersatzprodukt für Leuchtstoffröhren mit T8-Fassung. Bestehende Leuchten-Fassungen können hier also erhalten bleiben. Sofern dies nicht möglich ist, ist ein eigens von einem MCM-Partnerunternehmen entwickelter Lampenträger erhältlich.


Beständigkeit bewiesen


Die Ammoniakbeständigkeitsprüfung wurde in einem Labortest durchgeführt. In diesem patentierten DLG-Verfahren wird ein Bauteil für 1.500 Stunden in einer Klimakammer mit 70 °C und 70 % relativer Luftfeuchte kontinuierlich mit einer Ammoniakkonzentration von 750 ppm beaufschlagt. Die Prüfung entspricht einer Einsatzzeit von 20 Jahren in Stallluft. Zur Bewertung der Ammoniakbeständigkeit wurde jedes Gehäuse vor und nach dem Klimatest visuell, gravimetrisch und die Kunststoffteile zusätzlich durch Messung der Shorehärte untersucht.


Die Ermittlung des minimalen Reinigungsabstands mit dem Hochdruckreiniger erfolgte mit Kaltwasser, einer 25°-Flachstrahldüse bei 150 bar und einer Einwirkzeit von einer Minute. Der minimale Reinigungsabstand wird dabei als der Abstand zwischen Düse und Oberfläche definiert, bei dem keine Schäden an der Gehäuseoberfläche erkennbar sind. Zusätzlich wurde die Gehäusedichtigkeit der Strongertube in Anlehnung an die IPX9-Prüfung mit hohem Druck und hoher Strahlwassertemperatur von 80°C geprüft.

 

Nach der Ammoniakbelastung konnten an der Leuchte Strongertube bei der visuellen Prüfung nur geringe Verfärbungen in der Lampe und eine Gewichtszunahme von sehr geringen 10 g bzw. 0,2 % festgestellt werden. Auch die LED T8 Ammoniak Tube 25 W Frosted zeigte eine geringe Verfärbung und eine etwas starrere Abdeckung, jedoch ohne Änderungen im Gewicht. Bei beiden Leuchten konnten keine Veränderungen in der Shorehärte festgestellt werden. Anhand der Ergebnisse dieser geprüften Parameter wurden beide Leuchten als beständig gegenüber Ammoniak eingestuft.

 

Bei der Ermittlung des minimalen Reinigungsabstands trat bei der Strongertube bei 5 cm eine geringfügige, oberflächliche Beschädigung der Gehäuseoberfläche auf, wobei kein Wasser in die Leuchte eindrang. Die MCM-Leuchte LED T8 Ammoniak Tube 25 W Frosted zeigte sich hingegen auch bei Abständen unter 5 cm vom Hochdruckreinigerstrahl unbeeindruckt. Um eine Beschädigung der Leuchte beim Reinigen mit dem Hochdruckreiniger sicher zu vermeiden, sollte trotzdem in beiden Fällen ein minimaler Reinigungsabstand 10 cm eingehalten werden.


Fazit


Aufgrund der Ergebnisse in den DLG-Prüfungen kann davon ausgegangen werden, dass sowohl die Zalux-Rohrleuchte Strongertube als auch die MCM-Leuchte LED T8 Ammoniak Tube 25 W Frosted beständig gegenüber ammoniakhaltiger Stallluft sind und es zu keiner zusätzlichen Beschleunigung der normal zu erwartenden Alterung kommt. Weiterhin gilt der einzuhaltende Reinigungsabstand als gut für die Anwendung bei der Reinigung von Ställen geeignet. Weitere Details enthalten die Prüfberichte 6288 und 6312, die kostenfrei unter www.dlg-test.de/beleuchtung erhältlich sind.

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