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Lemken steigert Umsatz und Mitarbeiterzahl

Über alle Produktgruppen gesehen entwickelte sich der Umsatz bei Lemken positiv. Besonders deutlich war das Wachstum bei den Pflügen und den Kurzscheibeneggen. Genauso erfolgreich verliefen die Verkäufe von Sämaschinen und Grubbern.

Lesezeit: 4 Minuten

Lemken hat sein Geschäft weiter gesteigert - trotz der allgemein schwierigen Rahmenbedingungen im letzten Jahr. Der Umsatz betrug für das vergangene Jahr insgesamt 380 Mio. Euro, was einem Wachstum von 6 % entspricht. Der Exportanteil liegt unverändert bei 77 %.

Tatsächlich war 2018 für viele Landwirte eine Herausforderung in Bezug auf das Klima sowie die politischen und wirtschaftlichen Bedingungen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Nach einem sehr guten Auftragsstart sorgte die starke Trockenheit im Verlauf des Jahres für einen Dämpfer. Vor diesem Hintergrund ist Geschäftsführer Anthony van der Ley mit der Unternehmensentwicklung im abgelaufenen Jahr zufrieden: „Die Wetterturbulenzen haben unsere Planung und die Terminsituation arg beansprucht. Auch unsere Lieferanten sind dadurch erheblich unter Druck geraten." Dank der engagierten, flexiblen Mitarbeiterschaft habe man aber alle Bestellungen und Servicewünsche schnellstmöglich befriedigen können.

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Stärkster Markt bleibt Deutschland, hier konnte Lemken den Umsatz um 8 % steigern. Im Export habe sich vor allem Frankreich erholt, denn der Absatz sei nach mehreren Jahren wieder deutlich gestiegen. In Westeuropa insgesamt liefen die Geschäfte positiv, denn gute Verkaufszahlen hatte Lemken ebenfalls in Benelux, Spanien und Italien sowie in Großbritannien. Bedeutsame Exportmärkte sind außerdem Kanada und USA. Dort ist das Geschäft mit den blauen Maschinen erneut zweistellig gewachsen.

Die Produktionsstätte in Indien läuft nach sechs Jahren sehr erfolgreich, der Umsatz mit den 2-3-scharigen Pflügen hat sich verdoppelt, schreibt das Unternehmen weiter. Ebenfalls sehr gut laufe es in der Ukraine. Russland war 2018 der zweitgrößte Exportmarkt für Lemken, obwohl die Umsatzerwartungen nicht vollständig erfüllt wurden. Noch junge erfolgreiche Märkte seien Japan, mit deutlichem Anstieg, und Australien, wo die Vertriebsstrukturen neu aufgebaut werden.

Neue Produkte

Auch über alle Produktgruppen gesehen entwickelte sich der Umsatz positiv. Besonders deutlich war das Wachstum bei den Pflügen und den Kurzscheibeneggen. Genauso erfolgreich verliefen die Verkäufe von Sämaschinen und Grubbern.

Das Produktprogramm für den professionellen Pflanzenbau habe lemken nach eigener Aussage durch die neuen Hackgeräte von Steketee optimal ergänzt, denn nachhaltige umweltverträgliche Verfahren seien zunehmend gefragt. Zur Jahresmitte übernahm Lemken den Hacktechnik-Spezialisten, einen erfolgreichen Familienbetrieb aus Holland. Mit den bis 12 Meter breit arbeitenden mechanischen Hackgeräten, die dank moderner Kameratechnik im Gemüse-, aber auch im Getreideanbau sinnvoll einsetzbar sind, hätten die Landwirte nun eine zusätzliche chemiefreie Auswahl für die Pflanzenbehandlung.

Eine für die Zukunft geplante Adaption der Kameras auf die Lemken Feldspritzen gibt zudem Möglichkeiten, Mittel noch zielgenauer und sparsamer auszubringen. Der Geschäftsbereich Crop Care umfasst außerdem sensorgesteuerte Messstationen (die sog. Lemken Wetterstation) für die tagesgenaue Ableitung von wirksamen Pflanzenschutzmaßnahmen.

Werkserweiterung und neue Modelle

Lemken hat darüber hinaus 8,5 Mio. Euro vor allem für Werkserweiterungen und Modernisierungsmaßnahmen investiert. Außerdem wurde begonnen, eine neue umfassende Werkslogistik umzusetzen, wodurch die Materialversorgung der Montagelinien effizienter gestaltet und der Platzbedarf für neue Produktreihen gesichert werden.

Zum Jahresende waren bei Lemken insgesamt 1.635 Mitarbeiter beschäftigt, 165 mehr als im Vorjahr. Der Zuwachs resultiert aus den 49 Steketee Mitarbeitern sowie deutlich mehr Werksmitarbeitern. Auch die Belegschaft bei der Lemken India ist stark gewachsen.

Das Familienunternehmen geht auch für 2019 von einem guten Geschäftsverlauf aus, die bisherigen Auftragseingänge lägen auf hohem Niveau, heißt es weiter. Neu im Produktprogramm sind das Scheibeneggen-Nachfolgemodell Rubin 10 sowie der Aufsattel-Pflug Diamant 16 und ein neuer 6-furchiger Anbaupflug. Das Sämaschinenprogramm erweitert ein Frontbehälter für Saatgut / Dünger, der mit neuer Säschiene und Kreiselegge zu einer schlagkräftigen Kombination verbunden werden kann.

Für das Einzelkornsägerät Azurit bietet Lemken jetzt den 5.800 l fassenden Säwagen für die Düngerbevorratung an – mit Tagesleistungen von bis zu 60 Hektar interessant für große Betriebe. Die Agritechnica, weltweit größte Ausstellungsmesse für moderne Landtechnik, steht im November 2019 bevor und verspricht weitere Neuheiten aus dem Hause Lemken.

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