Jedes Jahr werden Schätzungen zufolge rund 12.000 Kühe durch Abfall und Fremdkörper in ihrem Futter verletzt. Weitere 4000 Kühe sterben infolge einer Fremdkörpererkrankung. Die Universität Wageningen hat die Auswirkungen von Abfällen in der Umwelt untersucht und festgestellt, dass Fremdkörpererkrankungen durch die Behandlung von Krankheiten, Verlust und eine geringere Milchproduktion Milchviehhalter jährlich etwa 14 Mio. Euro kosten. Der Hersteller Trioliet weist hierzu auf Magneten im Futtermischwagen als Lösung hin.
Milchviehhalter Pim Lenferink hat seit einem Jahr einen derart ausgestatteten Futtermischwagen im Einsatz. Im Rahmen einer Werbemaßnahme für Trioliet zeigt er seine Ausbeute: Nägel, Stacheldraht und Schrauben, aber auch andere, teils undefinierbare Metallgegenstände sind dabei. Einige davon haben extrem scharfe Kanten und sind so groß wie ein Kugelschreiber.
Laut der Firma könne man sich gut vorstellen, dass sie in der Kuh großen Schaden anrichten können. „Schon nach einem Monat hatten wir rund dreißig Gegenstände gesammelt“, berichtet Pim Lenferink. „Jeden Tag fanden wir spitze Eisenteile am Magneten.“
Wie genau die Metallgegenstände ins Futter gelangen, bleibt meist ein Rätsel. Dazu Pim: „Es kann sich um Abfälle handeln, die Schüler oder Autofahrer im Vorbeikommen weggeworfen haben. Wir haben aber auch schon gehört, dass Krähen solche Gegenstände aufsammeln, um ein Nest zu bauen, und sie dann fallen lassen, weil sie ihnen zu schwer sind. Auf jeden Fall spricht dieses Sammelsurium ja wohl eine deutliche Sprache.“
Viehhalter, die behaupten, keine Probleme mit Metallgegenständen im Futter zu haben, sind Lenferink zufolge etwas naiv. „Ich wusste vorher auch nicht, dass das Ergebnis so aussehen würde. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass andere Halter beim Silieren alle scharfkantigen Teile herausholen. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Man denkt meist, dass sich die spitzen Teile in der Silage befinden, und übersieht dabei Nebenprodukte und Heu- und Strohballen.“
Erst kürzlich habe Lenferink eine weitere bemerkenswerte Entdeckung gemacht. Auf den Magneten befand sich eine dicke Schicht Metallstaub, sehr feine Partikel, höchstwahrscheinlich aus einem Posten zugekauftem Kraftfutter. Dazu Pim: „Das verursacht nicht gleich Schäden, aber es gehört da nicht rein. Ohne Magnet hätten wir das nicht herausholen können."
Trioliet bietet drei verschiedene Magneten an:
1. Schneckenmagneten
2. Magnetstäbe für Querförderbänder und -ketten
3. Magnetstreifen für Austragrutschen bei Seitendosierschiebern
Die Magnete könnten auch nachträglich angebracht werden, erklärt der Hersteller.