Durchsatzregler von Mähdreschern reagieren erst auf Änderungen der Erntegutbeschaffenheiten, wenn sich das Material bereits im Erntevorsatz, im Einzugskanal, oder im Dreschwerk befindet, oder die an der Kabine befindlichen Sensoren scannen den Bestand aus einem ungünstigen Einstrahlwinkel.
Bei sich extrem ändernden Erntebedingungen wie wechselnd liegender Druschfrucht oder Lücken und Unkrautteilflächen im Bestand resultiert daraus eine entsprechend hohe Über- oder Unterbelastung des Mähdreschers mit zu großen Fahrgeschwindigkeitsdifferenzen bzw. Über- und Unterbelastungen der Dresch- und Trennelemente. Häufig wird der Durchsatzregler dann deaktiviert. Darüber hinaus erfasst die Tasttechnik für die Höhenführung des Erntevorsatzes Bodenunebenheiten erst, wenn diese bereits vom Mähmesser berührt wurden, so dass Verstopfungen entstehen können.
Die Lösung
Beim neuen System „Forward Looking Feedrate Radar“ von Case IH - zu sehen auf der Agritechnica - sind Radarsensoren an über die Haspel hinausragenden, klappbaren Trägern verbaut. Diese Sensoren messen Zustand, Höhe und Dichte des Bestandes und die so ermittelten Sensorwerte werden als Eingangsgröße für den Durchsatzregler genutzt.
Darüber hinaus messen die Sensoren das Bodenprofil und optimieren ergänzend zu den Daten der Bodentaster die Schneidwerk-Höhenführung mithilfe über neue Algorithmen berechneter Werte.
Die patentierte Weiterentwicklung führt zu einer gleichmäßigeren Erntegutzufuhr und sichert eine Vorsatzführung mit weniger Bodenkontakt, loben die Prüfer der Innovation Awards der Agritechnica und vergeben eine Silbermedaille. Insgesamt resultiere daraus eine höhere Mähdrescherleistung und Einsatzsicherheit und somit Effizienz, so ihr Urteil.