Die herkömmliche Abschätzung der Jagd- und Unwetterschäden (Hagelschlag, intensive Niederschläge, Nachtfroste, Aufweichungen, Überschwemmungen) ist schwierig, arbeits- und zeitaufwendig, ungenau und daher wenig repräsentativ. Eine unklare Einschätzung der Schäden ist oftmals die Ursache für Auseinandersetzungen zwischen Geschädigten und bspw. Versicherungen.
Nutzt man allerdings dreidimensionale bildgebende Verfahren wie das intelligente Erkennungssystem von Wildschäden Smart Crop Damage Identification (SCDI), können Jagd- und Naturschäden am Ende der Vegetationsperiode auch bei hochwüchsigen Pflanzen erfasst und eine Bewertung bzw. Schadenseinschätzung vorgenommen werden.
Das für die kommende Agritechnica ausgezeichnete SCDI von Agrocom Polska arbeitet mit 3D-Bildern, die mittels Drohnen in geringer Höhe aufgenommen werden. Dazu werden über die Planungssoftware parallele Bahnen mit fotografischen Längsrichtungen in stabilen Flughöhen erstellt. In SCDI werden die so aufgenommenen Bilder dann mit vorhandenen LIDAR-Laserdaten (light detection and ranging, Methode zur optischen Abstandsmessung) kombiniert und automatisch die Schäden auf den Flächen berechnet.
Aber auch andere Fotoaufnahmen und Auswertungen sind möglich. Die intelligente Datenerfassung mit Hilfe von Drohnen behindert die Feldarbeiten nicht. Landwirten erspart das System im Gesamtbetrieb Arbeitszeit bei der Kontrolle von Beständen, bei der Tierbetreuung und bei der Qualitätssicherung.