Unter Strip Tillage oder Strip Till versteht man eine streifenweise Bodenbearbeitung. Dabei wird der Boden mit schmalen Meißel- oder Zinkenscharen auf rund 25 cm Tiefe oder mehr gelockert. Die Arbeitswerkzeuge sind dem Abstand von Reihenkulturen angepasst.
Nach der Lockerung erfolgt die Aussaat exakt in den bearbeiteten Streifen. Der Boden dazwischen bleibt unberührt. Er darf aber nicht dichtlagern, damit die Wurzeln besser verzweigen. Strip Till soll die Vorteile von Pflug-, Mulch- und Direktsaat kombinieren: Durch die Lockerung des „Saatstreifens“ soll dieser mehr Bodenluft enthalten und ein besseres Wurzelwachstum ermöglichen. Gleichzeitig dient der unbearbeitete Teil zwischen den Streifen mit seiner Mulchauflage als Erosions- und Verdunstungsschutz. Erste Bodenbearbeitungsversuche in Mais sind vielversprechend.
Dieses Verfahren sei aber bei schweren Böden schwieriger umzusetzen, da starke Aufwürfe möglich seien, also große Brocken herausgerissen werden können.
Abhilfe könnte ein zeitlich absetziges Verfahren schaffen: Die Lockerung erfolgt im Herbst, wodurch man die Frostgare des Winters nutzen kann; die Aussaat in den garen Boden wie gewohnt im darauffolgenden Frühjahr. Bei leichteren Böden könnten beide Arbeitsgänge im Frühling erfolgen. Von einer kombinierten Aussaat wird abgeraten, da beim Lockern feuchte Erde nach oben geholt wird und somit möglicherweise Schmierschichten in der Saatrille entstehen. Strip Till erfordert den Einsatz von GPS-Lenksystemen mit 2 cm Spur-zu-Spur-Genauigkeit, da das Sägerät exakt in den bearbeiteten Streifen einsäen soll. (top agrar Österreich)
vgl. Video:
Kuhn Striger: Werksfilm zum top agrar-Fahrbericht (22.7.2011)
Kuhn Striger (22.7.2011)