Die deutschen Landwirte und Lohnunternehmer haben in der ersten Jahreshälfte 2011 kräftig in ihren Fuhrpark investiert. Wie der Fachverband Landtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte, wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt 17 019 Traktoren neu zugelassen; gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 32 %. Damit liegen die aktuellen Verkaufszahlen sogar knapp über jenen des Boomjahres 2008.
Laut VDMA Landtechnik entwickelte sich im ersten Halbjahr 2011 der Absatz in den unterschiedlichen Leistungsklassen der Traktoren erstaunlich gleichförmig. Besonders stark nachgefragt wurden Schlepper mit mehr als 190 PS, eine Kategorie, in die mittlerweile bereits jeder fünfte Traktor in Deutschland fällt.
Für das Gesamtjahr 2011 rechnet der VDMA Landtechnik auf dem deutschen Markt mit einem Absatzvolumen von 32 500 Traktoren; das wäre gegenüber 2010 ein Plus von 14 %. Die Zahl der verkauften Schlepper mit mehr als 50 PS wird auf 27 000 geschätzt, was ein Zuwachs von 17 % wäre.
In einer Umfrage für das unter anderem vom VDMA getragene Investitions- und Konjunkturbarometer Agrar gab die Mehrheit der Landwirte an, trotz des hohen Investitionsniveaus im vergangenen Jahr auch 2011 einen vergleichbaren Investitionsbedarf an neuer Landtechnik zu haben. Bei einigen Käufen dürften auch sogenannte Vorzieheffekte zum Tragen kommen: Denn durch die kommenden verschärften Abgasrichtlinien verteuern sich die Traktoren deutlich. Viele Kunden entscheiden sich deshalb noch jetzt für einen Schlepper ohne diese aufwändige Technologie. (AgE)