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Brombeeren häckseln

Wenn man bei der Pflege zu spät kommt, überwuchern Brombeeren alles. Forstwirtschaftsmeister Anton Wilhelm hat uns gezeigt, wie man durchs dornige Dickicht kommt.

Lesezeit: 3 Minuten

Wenn man bei der Pflege zu spät kommt, überwuchern Brombeeren alles. Forstwirtschaftsmeister Anton Wilhelm hat uns gezeigt, wie man durchs dornige Dickicht kommt.


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Lieber mäßig – aber regelmäßig. Vor allem bei jungen, kostspieligen Pflanzungen sollten Sie der Brombeere rechtzeitig ans Leder gehen. Kann sie sich ungehindert entwickeln, überwuchern die dornigen Ranken schnell die jungen Bäume und bedrängen sie stark. Schneit es dann auf die Ranken, erdrücken Schnee und Brombeeren die Pflanzen unter sich. Die Schäden sind riesig. Und: Hat sich erst einmal ein hoher Bewuchs gebildet, kommen Sie auch für andere Pflegemaßnahmen kaum auf die Fläche.


Geschützt arbeiten


Das Mittel der Wahl ist ein leistungsfähiger Freischneider und die entsprechende Schutzausrüstung. Eine Schnittschutzhose schützt Sie vor den meisten Dornen. Zusätzlich können Sie Gamaschen anlegen, die Schuhe und Hosen schonen und die Schienbeine trocken halten. Die Dornen reißen Ihnen dann nicht mehr die Schnürsenkel auf. Gamaschen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen ab rund 25 €. Am besten entscheiden Sie sich für robuste Ausführungen mit Rippstopp. An den Griffen des Freischneiders können Sie Schutzschalen aus Kunststoff anbringen. Diesen Handschutz gibt es bei einigen Herstellern als Zubehör für rund 30 €. Außerdem ist eine Schutzbrille zusätzlich zum Visier des Motorsägenhelms wichtig. Forstwirtschaftsmeister Anton Wilhelm empfiehlt eine gelb getönte Brille. Die Tönung bietet einen besseren Kontrast, man kann genauer arbeiten.


Bei unserem Einsatz auf einer stark verbrombeerten Fläche im Sauerland im Mai haben wir ein Dickichtmesser und ein Mulchmesser eingesetzt. Das Dickichtmesser ist die Standardbewaffnung eines Freischneiders. In Brombeere kommt es an seine Grenzen. Denn der Schnitt ist nur horizontal. Damit es sich nicht direkt verfängt, muss man das Messer beim Schneiden schräg halten, also um quasi dreidimensional zu arbeiten. Die Arbeitshaltung ist dabei alles andere als günstig und das Ergebnis kann auch nicht direkt überzeugen.


Gutes Mulchmesser


Forstprofi Anton Wilhelm empfiehlt deshalb unbedingt ein Mulchmesser. Das Mulch- oder Häckselmesser hat zwei, drei oder vier nach unten gebogene Schneiden (ca. 2 bis 3 cm). Anton Wilhelm findet Messer mit zwei oder vier Schneiden besser. Sie lassen sich seiner Erfahrung nach dem Schleifen besser wieder auswuchten.


Arbeiten Sie nur in Brombeeren, reichen rund 2,5 PS Motorleistung aus. Wenn Sie gleichzeitig auch Strauchwerk zerkleinern müssen, sollten es besser 3,8 bis 4 PS sein. Durch die nach unten gebogenen Schneiden ergibt sich ein dreidimensionaler Schnitt. Aber Achtung: Zum Mulchmesser sollten Sie unbedingt einen größeren und stabileren Spritzschutz montieren. Denn das Messer schleudert deutlich mehr fein gehäckseltes Material durch die Gegend als ein herkömmliches Dickichtmesser.



In der Fläche arbeiten Sie möglichst systematisch in Linien, nicht mehr als 1,50 m breit und am Hang parallel. Zwar lassen sich Verluste nicht komplett ausschließen, aber versuchen Sie möglichst in geraden Linien zu arbeiten. Dabei zahlt sich natürlich auch die exakte Pflanzung aus. Führen Sie das Messer von oben nach unten durch die Ranken und zerkleinern das Material möglichst vollständig. Die kurzen Stücke trocknen relativ schnell aus und wachsen nicht mehr an. Stellen Sie die Bäume mindestens im 50 cm Umkreis frei. Meistens kommen Sie aber bei weiter entwickelten Brombeeren um das flächige Arbeiten nicht herum. Mit viel Erfahrung brauchen Sie rund 20 bis 22 Stunden pro Hektar. Bei optimalen Rahmenbedingungen sind 2 Hektar pro Arbeitswoche das absolute Maximum. Guido Höner

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