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Traktor auf türkisch: Der ArmaTrac 1004 LUX

Der türkische Hersteller ArmaTrac will mit seinen Traktoren auch den europäischen Markt erobern. Wir haben den 1004 LUX mit 101 PS Probe gefahren.

Lesezeit: 4 Minuten

Der türkische Hersteller ArmaTrac will mit seinen Traktoren auch den europäischen Markt erobern. Wir haben den 1004 LUX mit 101 PS Probe gefahren. Ein Bericht aus der top agrar 3/2015.


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ArmaTrac ist die eigene Traktormarke des türkischen Erkunt-Konzerns, der als Zulieferer von Guss-Teilen viele große Landmaschinenhersteller versorgt. Mit seiner Traktorenmarke ist das Unternehmen schon länger mit Schleppern zwischen 50 und 110 PS auf dem türkischen Markt aktiv. Den Import von ArmaTrak-Traktoren nach Deutschland hat jetzt die Firma Schneider LFB aus dem sächsischen Freiberg übernommen.


Im zweitgrößten Modell 1004 LUX verbaut ArmaTrac den Deutz-Motor TCD 3.6 mit gut 3,6 l Hubraum und 101 PS. Das Triebwerk erfüllt mit Partikelfilter und Oxikat die Abgasnorm IIIB. Das 16/16-Getriebe von ZF verfügt über zwei Lastschaltstufen und ist voll synchronisiert. Die Vorderachse stammt von Carraro. Für alle Komponenten liefert das Unternehmen Erkunt die nötigen Gussteile.


Das Kat. 2-Hubwerk stemmt laut Hersteller fünf Tonnen. Auch bei der EHR verwenden die Türken Standardkomponenten. Das Bedienpanel in der Kabine dürfte vielen deshalb bekannt vorkommen. Eine Außenbedienung ist vorhanden. Hydraulisch verstellbare Hubstrebe und Oberlenker sind Serie.


Kleine Hydraulikpumpe


Die Hydraulikpumpe liefert für diese Leistungsklasse magere 60 l, eine Option auf mehr Leistung gibt es bisher nicht. Vier mechanische Hydraulikventile sind Standard, allerdings gibt es die Schwimmstellung nur optional. Eine Fronthydraulik mit Frontzapfwelle will ArmaTrac demnächst ab Werk anbieten.


An der Zapfwelle bietet der 1004 mit vier Geschwindigkeiten (430, 540, 540E und 1 000 Umdrehungen pro Minute) nahezu eine Vollausstattung. Statt der 430er-Variante wäre allerdings eine 1 000er-Sparzapfwelle vermutlich vielen Praktikern lieber. Das Umschalten der Geschwindigkeiten erfolgt mechanisch am Kabinenboden vor dem Sitz. Der Hebel ist zwar nicht besonders gut zu erreichen, funktioniert aber problemlos. Eingekuppelt wird die Zapfwelle per Taster. Eine Außenbedienung am Kotflügel ist vorhanden.


In der Kabine des ArmaTrac geht es recht aufgeräumt, aber laut zu. Hubwerk, Hydraulik, Zapfwelle: Alles befindet sich recht nah beieinander und gut erreichbar rechts neben dem Sitz. Den Drehpoti für das Handgas haben die Konstrukteure allerdings vorne auf dem Armaturenbrett untergebracht. Er wäre auf der Seitenkonsole deutlich besser aufgehoben. Einen Speicher für unterschiedliche Motordrehzahlen gibt es nicht.


Die Seitenkonsole ist aufgeräumt, die wichtigsten Bedienelemente liegen nahe beieinander. Oben: Das Panel für die Arbeitsscheinwerfer-Schaltung.


Die Schaltung verteilt der Hersteller auf drei Hebel. Rechts außen geht es vor und zurück, innen werden die vier Gänge geschaltet. An diesem Schaltknauf liegt auch der Knopf für die Lastschaltung. Die Schaltbarkeit ist insgesamt okay. Für das Wechseln der Gruppe ist ein kleiner Hebel unten links in der Kabine zuständig. Das muss man wissen. Im Armaturenbrett zeigt das zentrale Instrument die Motordrehzahl, darunter werden digital die Betriebsstunden und die gewählte Zapfwellengeschwindigkeit und Drehzahl angezeigt. Die Fahrgeschwindigkeit sucht man allerdings vergeblich. Hier sollte ArmaTrac zügig nachrüsten.


Der Handgas-Regler, hier rechts auf dem Armaturenbrett, wäre auf der rechten Seitenkonsole besser aufgehoben.


Recht eigenwillig zeigte sich bei unserem Test das Anlassen des Schleppers. Aus Sicherheitsgründen muss man nicht nur die Kupplung gedrückt halten, sondern auch zwei Knöpfe neben dem Zündschlüssel in einer bestimmten Reihenfolge drücken. Wer das nicht weiß, kommt mit dem ArmaTrac nicht von der Stelle. Hier sollte sich der Hersteller etwas anderes einfallen lassen. Ist die ab Werk verfügbare Druckluftbremsanlage verbaut, befindet sich in der Kabine ein Anschluss für eine Luftpistole. Das Zubehör liefert ArmaTrac gleich mit.


Schmale Bereifung


Mit 360/70 R28 vorne und 480/70 R38 hinten ist der Schlepper in der Standardausstattung auf recht schmalen Pneus unterwegs. Damit passt er allerdings in 75er-Reihenkulturen noch zwischen die Reihen. Auf Anfrage sind auch andere Bereifungen möglich.Ein sehr spezielles Zubehör hat der Schlepper übrigens auch serienmäßig an Bord: Auf dem Kühlergrill befindet sich eine kleine Glasperle. Sie soll dem Fahrer Glück bringen.


Der Einstieg ist okay, die Kabine aber insgesamt zu laut.

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