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Tuchels Kehrmaschine Eco Pro im Praxistest

Die Kehrmaschine Eco Pro ist Tuchels Nachfolgerin der Einstiegsmaschine Eco. Wir haben uns die Maschine auf einem Testbetrieb angesehen, der das Gerät bereits seit einem Jahr im Einsatz hat.

Lesezeit: 5 Minuten

Eine Kehrmaschine hilft, den Schmutz vom Ausmisten oder den Dreck von der Straße schnell zu beseitigen. Bei Tuchel ist die Baureihe Eco Pro die günstigste Kehrmaschinen-Variante.

Vor der Saison 2023 entschied sich einer unserer top agrar-Testbetriebe für den Kauf der 2,3 m breiten Variante. Bis auf den Sammelbehälter blieb der Betrieb bei der Grundausstattung mit Anbau im Dreipunkt. Diese kostet beim Händler etwa 3.500 € (alle Preise exkl. MwSt.) Wir wollten wissen, reicht diese Variante bereits aus?

Unterschiedliche Größen

Die Eco Pro gibt es in den Arbeitsbreiten 1,35, 1,50, 1,80 und 2,30 m. Da unter anderem seitlich der Hydraulikmotor über die Wanne ragt, baut die eingesetzte Kehrmaschine 2,57 m breit. Ein robustes Blech schützt den Motor. Wer einen innen liegenden Hydraulikmotor haben möchte, muss bei Tuchel das zwei Nummern größere Modell Profi 660 mit einem Kehrwalzendurchmesser von 660 mm wählen. Optional ist diese Hydraulikmotorvariante auch bei dem Modell Plus 590 erhältlich.

Die Eco Pro hat hingegen einen Walzendurchmesser von 520 mm. Die Bürsten bestehen aus Polypropylen. Damit die Bürsten bei länger abgestellter Maschine sich nicht verformen, steht diese auf den zwei Rollen und einer Stütze, die per Bolzen abgesteckt wird.

Anders als beim Vorgängermodell sind die gelenkten Tasträder immer in derselben Höhe am Gehäuse angebracht. Um die Kehrintensität anzupassen bzw. auf einen kleineren Durchmesser der Walze bei zunehmenden Verschleiß zu reagieren, kann man über zwei Hebel mit Lochraster die Position in 1,7 cm-Schritten anpassen. Die Feinjustierung übernimmt dann der Oberlenker.

Durch die Anpassung über die Rasterverstellhebel soll der Kehr-Keil auch bei abnehmenden Durchmesser optimal bleiben, sodass der Besen den Schmutz verlustarm in die Sammelwanne fegt. Das Prinzip hat uns gut gefallen. Die Verstellung über die Hebel mit steckbaren Bolzen ist jedoch etwas hakelig. Wer eine zügigere, komfortablere Verstellung haben möchte, muss mindestens zum Modell Plus 590 greifen. Hier lässt sich die Walze auch zum einfacheren Säubern des Kehrgehäuses schnell ausschwenken.

Schmutz sammeln oder ­beiseite kehren

Die Sammelwanne lässt sich hydraulisch öffnen. Dazu betätigt man das doppelt wirkende Ventil einfach in die andere Richtung. Zum Kehren schaltet man das Ventil dann wiederum in die andere Richtung. Häufig schwenkt die Wanne dann aber nicht direkt zurück. Ein Hin- und Herschalten des Steuergerätes hilft dabei aber.

Steht die Wanne noch oben und man setzt die Kehrmaschine auf den Boden ab und fängt an zu fegen, klappt der Sammelbehälter dann herunter und kantet sich auf der PU-Leiste auf. Deshalb ist es besser, den Behälter im ausgehobenen Zustand herunterzuklappen.

Die PU-Leiste sorgt für einen sauberen Abschluss beim Fegen zwischen Wanne und Boden. Die Schmutzsammelwanne hat laut Hersteller ein Volumen von 201 l. Für recht trockene Bedingungen ist das in Ordnung. Fegt man unter sehr feuchten/nassen Bedingungen, ist die Wanne schnell voll und schwappt beim Anheben der Maschine über. Hier sind die Modelle der nächsten Baureihe besser geeignet. Für randnahes Arbeiten gibt es auf Wunsch einen Seitenkehrbesen.

Die Sammelwanne lässt sich über einen Kugelhahn in oberer Position verriegeln. Damit aktiviert man die sogenannte Freikehrfunktion, mit der man dann größere Schmutzmengen zur Sei­te fegen kann. Wir nutzen das häufig in Kombination mit der mechanischen Seitenverstellung zum Kehren von Straßen. Für die Seitenverstellung muss man lediglich einen Splint lösen und einen Flachstahl anheben, anschließend die Kehrmaschine per Hand verschwenken und den Flachstahl wieder in einer anderen Bohrung fixieren. Das klappte im Test gut.

Höhenführung

Für die Eco Pro bietet Tuchel verschiedene Anbauvarianten. Unter anderem ein Kuppeldreieck mit Pendeladapter, einen Hoflader- bzw. Frontladeranbau mit Parallelogramm und Pendelausgleich, eine Gabelzinkenaufnahme und den Dreipunktbock. Für den Frontladerbock benötigt man zusätzlich das dritte Stützrad vorne, welches unabhängig von der Wanne montiert ist.

Den Dreipunktbock fährt man standardmäßig gezogen. Die Feinjustierung der Höhe erfolgt dabei über den Oberlenker. Auf dem Testbetrieb drehten wir die Wanne jedoch um, damit man die Kehrmaschine in Schubfahrt nutzen kann. So lässt sich im Freikehrmodus rückwärts auch bis direkt an den Haufen heranfegen.

Der meist eingesetzte John Deere 1040 mit 25 l Fördermenge Öl pro Minute reichte für die etwa 290 kg schwere Kehrmaschine ohne Probleme. Er ist mit der Maschine sehr wendig unterwegs – perfekt für den Einsatz auf dem Hof, auch wenn man rückwärtsfahren muss. In dieser Konfiguration kann man die Maschine ebenfalls in der Fronthydraulik fahren. Dann muss diese aber auf einfachwirkend stehen und die Unterlenker pendelnd montiert sein – sonst gibt es Bruch. Tuchel bietet für den Frontanbau auch eine Variante mit drittem Tastrad und schwimmendem Oberlenker.

Fazit

Die kleine Walze hat ihre Schwierig­keiten mit z. B. festgefahrenem Lehm. Doch die meisten Schmutzarten (z. B. lockere Erde, Sand, Mist) kehrt sie zuverlässig beiseite oder in den Sammelbehälter. Stroh und Laub funktionieren in geringen Mengen ebenfalls. Die Sammelwanne könnte für feuchte/nassere Bedingungen größer sein.

Die Tuchel Eco Pro (Listenpreis: 4.453 €) passt auf viele Höfe, die z. B. wöchentlich ihre Flächen säubern. Für den täglichen Einsatz und für mehr Komfort sollte man lieber zur größeren Baureihe greifen.

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