Diesen Test haben wir 2017 durchgeführt, der Text ist zuerst erschienen in der top agrar 10/17.
Für eine ausgewogene Ballastierung im Feld haben wir uns das Heckgewicht 4.0 von Grasdorf besorgt. Damit konnten wir unseren CaseIH hinten um maximal 2.150 kg aufballastieren und uns die lästige Montage von Radgewichten sparen.
Zwischen Schlepper und Gerät
Das Gewicht lässt sich einfach zwischen Schlepper und Anbaugerät koppeln. Schlepperseitig sind dazu serienmäßig die Kategorien drei und vier vorgesehen. Ein doppelschnittig gelagerter Stufenbolzen nimmt dazu die Unterlenkerkugeln auf.
Auf der Rückseite der massiven Stahlplatte sind verschiebbare Unterlenkerfanghaken KAT 3 von Walterscheid montiert. Optional ist hier auch KAT 4 möglich (ohne Aufpreis). Jeweils vier Stellringe mit einer 10er Innensechskantschraube fixieren je einen Fanghaken in ihrer Position. Die Fanghaken lassen sich in einem Bereich von 81 bis 129 cm verstellen. Das reicht für die allermeisten Geräte.
Das Grundgewicht in der Version „Max Power“ ist 1.650 kg schwer. Es gibt auch eine kleinere Version „Power“ mit 1.150 kg. Bei beiden lassen sich zusätzlich 10 x 50 kg auf der Vorderseite des Basisgewichtes einhängen. Mit den versetzt angeordneten Griffen kann man die Gewichte von Hand gut einhängen.
Vorausgesetzt das Gewicht steht abgekuppelt auf dem Hof und die Schläuche hängen nicht im Weg. Eine 12er Gewindestange sichert die Platten. Eine Schraube wäre hier besser, da man sonst nicht weiß, auf welcher Seite sich die Mutter löst. Noch besser wäre allerdings eine werkzeuglose Verriegelung, z. B. per Bolzen.
Serienmäßig sind sechs Schläuche der Größe DN 12 als Verlängerung montiert. Optional gibt es zwei zusätzliche Schläuche. Alle Anschlüsse sind mit Griffen und Beschriftungen von Kennfixx ausgestattet. Die Kupplungen sind unter Druck kuppelbar. Die hydraulischen Komponenten haben uns gut gefallen. Für die Schläuche gibt es anständige Parkpositionen. Serienmäßig ist auch die Weiterleitung der Druckluftanschlüsse und der Beleuchtung. Allerdings muss man ein sepa-rates Stromkabel kaufen.
Anbau
Aufgrund der kompakten Abmessungen geht es beim Kuppeln der Schläuche und des Oberlenkers an den Schlepper recht eng zu. Sonst lässt sich das Gewicht genauso einfach wie ein normales Anbaugerät kuppeln. Anschließend kuppelt man das Anbaugerät hinter das Gewicht.
Abstellen lässt sich das Gewicht nur solo in einer speziellen Abstelltraverse. Das ist schnell gemacht, jedoch häufig nur mit Lackschäden an der Stahlplatte. Besser wäre hier eine Abstützung direkt am Gewicht. So könnte man sich auch die 170 kg schwere Traverse mit Gabelstaplertaschen sparen und das Gewicht auch schnell an einem anderen Ort abstellen. Zwei drehbare Stützen unter dem Gewicht oder klappbare Stützen an Vorder- und Rückseite würden die Traverse überflüssig machen. Perfekt wäre das ganze System dann, wenn das Anbaugerät gekoppelt bleiben kann.
Im Einsatz konnte das Gewicht im Heck den Schlupf teils sogar halbieren und den Allradantrieb entlasten. Aufgrund der Anbauposition hinter der Hinterachse beschwert das Heckgewicht durch die Hebelkräfte die Hinterachse stärker als Radgewichte. Das muss man bei der Dimensionierung beachten. Die Flexibilität des Gewichts hat uns gut gefallen, besonders da es die Radgewichte unnötig gemacht hat. So konnten wir schnell zwischen Feldarbeit und Straßenfahrt wechseln und Ballast abwerfen. In der von uns getesteten Grundausstattung kostete das Gewicht 7 500 €. Das ist in etwa so viel, wie man für einen 2 t schweren Satz Radgewichte bezahlt.