Wir haben für Sie hier die wichtigsten Details zur Forstwinde zusammengestellt:
Trommel
- Wichtig für die Seilverteilung ist der passende Abstand zwischen Seileinlauf und Trommel.
- Je größer der Durchmesser und je mehr Seillagen, desto mehr variieren Zugkraft und Geschwindigkeit.
- Meist bei Kettenantrieb: schmale Trommeln, weniger Seilkapazität (60 bis 80 m). Bessere Spulqualität des Seils weil es seitlich weniger abgelenkt wird.
- Meist bei Getriebewinden: breite Trommeln, am besten mit Seilverteiler. Mehr Seilkapazität (bis 300 m).
Bremse
- Sicheres Halten der Last, ruckfreies Anziehen unter Last: darauf müssen die Kupplung und die Bremse abgestimmt sein.
- Die üblichen Außenbandbremsen bei Kettenwinden arbeiten selbstverstärkend.
- Getriebewinden haben meist Lamellenbremsen mit einem Federspeicher. Sie lösen hydraulisch.
Zugkraft
- Die Angabe bezieht sich immer auf die unterste Seillage.
- Je mehr Seillagen, desto höher ist die Einzugsgeschwindigkeit, die Zugkraft nimmt ab.
- Pro Tonne Zugkaft sollte der Schlepper 10 kW mitbringen.
Steuerungen
- Seilzugsteuerung: sehr einfach und günstig. Sie eignet sich kaum für den regelmäßigen Einsatz.
- Elektrohydraulische Steuerung mit Kabel. Ist bereits ein genormter Stecker vorhanden, lässt sie sich einfach auf Funk aufrüsten.
- Funksteuerung: günstige Einsteigerlösungen mit den Funktionen „ziehen“ und „Bremse lösen“.
Seil und Co.
- Das Seil muss mindestens das Zweifache der Nennzugkraft aushalten. Verdichtete Seile sind geschmeidiger. Für Einsatz über weite Strecken sind leichte Kunststoffseile sinnvoll (Dynema).
- Hydraulischer Seilauswurf, meist in Kombi mit Seilbremse: leichteres Ausziehen und sauberes Aufwickeln ohne Last.
Seileinlauf
- Hoher Seileinlauf: Stamm hebt sich Richtung Winde. Die Lösung ist weniger standfest, v. a. seitlich.
- Umlenkrolle unten: mehr Standfestigkeit, v. a. bei kleinen Traktoren. Kein Anheben des Stamms.
Kupplung
- Kettenwinden haben meist Einscheiben-Trockenkupplungen. Reagieren teils empfindlich auf Schlupf.
- Lamellenkupplungen, meist bei Getriebewinden. Sie sind robuster und brauchen kaum Wartung.
Antrieb
- Kettenantrieb meist bei Eintrommelwinden: einfach aufgebaut, teils etwas lauter. Trommel liegt in Fahrtrichtung. Die Kette sollte einen automatischen Spanner haben. Schmieren notwendig.
- Schneckengetriebe mit höherer Laufruhe. Meist Doppeltrommel, quer zur Fahrtrichtung.