Marktkommentar vom 14.5.2024
Die Weizenkurse in Paris folgen den positiven Vorgaben aus Chicago. An der CBoT sorgte der jüngste Situationsbericht des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) für einen Auftrieb der Notierungen. Zwar erhöhte das USDA die Schätzung für die globale Weizenerzeugung auf 798 Mio. t (Vorjahr 788 Mio. t). Da jedoch der weltweite Weizenverbrauch um über 2 Mio. t zunehmen soll, sinken die Bestände weiter, die schon im Vorjahr niedriger ausgefallen waren.
Kursstützend ist auch die Situation in Russland, dem weltweit größten Weizenexporteur: Anfang Mai hatten Fröste erheblichen Schaden in den Weizenbeständen angerichtet. Die bereits bestehende Trockenheit führt nun zu einer Unterversorgung der Bestände mit Nährstoffen. Sollten jetzt – wie in der Regel üblich – Hitzeperioden folgen, rechnen viele Analysten mit deutlich niedrigeren Ernten.
Da Russland im aktuellen Wirtschaftsjahr 2023/24 die Weltmärkte mit günstigem Weizen versorgt hat, reduzierte das USDA die Exporte der EU auf rund 34 Mio. t und damit 1 Mio. t niedriger als im Vorjahr. Diese Entwicklungen dämpfen auch die Geschäftstätigkeiten am Kassamarkt. Die Mühlen kaufen nur sporadisch Qualitätsweizen am heimischen Markt. Lediglich die Nachfrage nach Futtergetreide ist stabil.
(Quelle: Peters Agrardaten)
Erzeugerpreise und Tendenzen (in €/t, netto frei Handelslager)