Das Schweizerische Forschungsinstitut Agroscope konnte in einer Studie zeigen, welche Auswirkungen menschlicher Kontakt, Weideintensität und Behornungsstatus auf den Stress vor der Schlachtung und die Fleischqualität haben.
Hierzu beweideten behornte und unbehornte Rinder in zwei Gruppen unterschiedliche Weidesysteme. Die erste Gruppe weidete alle zwei bis drei Tage auf einer neuen kleinen Weideparzelle. Die andere Gruppe graste auf dreimal größeren Parzellen, die sie alle sieben bis acht Tage wechselten. Die Studie untersuchte dann den Stress vor der Schlachtung und die Fleischqualität.
Stressreduktion durch menschlichen Kontakt
Die Gruppe mit hoher Beweidungsintensität zeigte vor der Betäubung am Schlachthof ein geringeres Stressniveau. Dies führte dann auch zu einer besseren Fleischqualität. Da die hohe Weideintensität einen häufigeren Kontakt zu Menschen bedingt, war es nicht möglich, diese beiden Faktoren einzeln zu betrachten. Laut der Studie seien die Auswirkungen aber hauptsächlich auf den menschlichen Kontakt zurückzuführen.
Hornstatus zeigt geringen Einfluss auf die Fleischqualität
Die behornten Rinder zeigten am Schlachthof eine schnellere Herzfrequenz als die enthornten Rinder. Das erhöhte Stresslevel wirkte sich negativ auf verschiedene Fleischqualitätsindikatoren aus. Der Einfluss war allerdings geringer als der der Weideintensität und des menschlichen Kontakts.