Das Ansäuern der Gülle erfolgt während der Ausbringung mittels Schleppschlauchverteiler. Der Schlepper führt die Schwefelsäure in einem Tank, der sich in einer stabilen Rahmenkonstruktion aus Stahl befindet, in der Fronthydraulik mit. Der IBC-Tank lässt sich als Ganzes austauschen. Am Rahmen sind zusätzlich Frischwassertanks montiert.
In einer Mischkammer direkt vor dem Schleppschlauchgestänge mischt das System die nötige Säuremenge in die Gülle ein. Ein pH-Wert-Messer reguliert die Säureaufwandmenge kontinuierlich. Vom Fronttank bis zur Mischkammer sind alle Bauteile säurebeständig. Ansonsten handelt es sich um normale Gülletechnik.
Der Fahrer gibt dem System einen pH-Wert vor, auf den er die Gülle herabsetzen will. Ein Wert von 5,5 bis 6,0 gilt als optimal, da das Gleichgewicht dann so stark in Richtung Ammonium verschoben ist, dass kaum noch Ammoniak entweicht.
Durch die Zugabe der Säure bildet sich Schaum und das Volumen erhöht sich deutlich. Daher ist es auch nicht möglich, die Gülle bereits im Güllefass anzusäuern. Durch die Schaumbildung entweicht die Gülle mit hohem Druck aus den Schleppschläuchen. Sie kommt direkt mit dem Boden in Kontakt, was die Emissionsrate reduziert. Gleichzeitig verschmutzen die Pflanzen kaum. Die Höhe der Emissionsminderung ist vergleichbar mit der Schlitztechnik.
Der Umgang mit Schwefelsäure fällt unter den Umgang mit Gefahrgut. Im Lohnunternehmen Dettmer sind daher alle Personen, die mit der Technik zu tun haben, gesondert geschult.