In der EU gilt bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln das höchste Schutzniveau weltweit von Mensch, Tier und Umwelt – und das ist gut so. Wie umfangreich die Risikobewertung innerhalb des Zulassungsprozesses mittlerweile ist, zeigt, dass allein das relevante europäische Dokument zur Bewertung von „Vögeln und Säugetieren“ inklusive der Anhänge 358 Seiten umfasst, das zu „Gewässerorganismen“ zählt 268 Seiten.
Problematisch ist zurzeit aber, dass die EU und die Länder die Zulassungshürden so hoch schrauben, dass sie kaum noch überwindbar sind. So häufen sich z.B. Forderungen, immer mehr Arten innerhalb der Ökotoxikologie zu untersuchen. So will man z.B. auch die Wirkung auf Fledermäuse prüfen. Dass sich diese aufgrund ihrer Lebensweise eher nicht in standardisierten und kontrollierten Tests untersuchen lassen, liegt auf der Hand. Dazu kommt, dass die nationalen Zulassungsverfahren vor allem in Deutschland noch immer viel zu lange dauern. Wegen der Nichteinhaltung von Fristen droht den deutschen Behörden mittlerweile sogar ein Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission.
Die Folgen von alldem sind, dass dringend benötigte innovative Produkte nicht oder erst verspätet auf den Acker gelangen. Dies muss sich ändern – vor allem vor dem Hintergrund der zunehmenden Herausforderungen durch Resistenzen, Wetterextreme und Klimawandel. Für regional erzeugte, qualitativ hochwertige Lebensmittel muss ein notwendiges Maß an Pflanzenschutz möglich bleiben.
◁ Matthias Bröker, top agrar
Hinweis:
Bitte aktivieren Sie Javascipt in Ihrem Browser, um diese Seite optimal nutzen zu können
Zum Lesen dieses Artikels benötigen Sie ein top agrar Abonnement
In der EU gilt bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln das höchste Schutzniveau weltweit von Mensch, Tier und Umwelt – und das ist gut so. Wie umfangreich die Risikobewertung innerhalb des Zulassungsprozesses mittlerweile ist, zeigt, dass allein das relevante europäische Dokument zur Bewertung von „Vögeln und Säugetieren“ inklusive der Anhänge 358 Seiten umfasst, das zu „Gewässerorganismen“ zählt 268 Seiten.
Problematisch ist zurzeit aber, dass die EU und die Länder die Zulassungshürden so hoch schrauben, dass sie kaum noch überwindbar sind. So häufen sich z.B. Forderungen, immer mehr Arten innerhalb der Ökotoxikologie zu untersuchen. So will man z.B. auch die Wirkung auf Fledermäuse prüfen. Dass sich diese aufgrund ihrer Lebensweise eher nicht in standardisierten und kontrollierten Tests untersuchen lassen, liegt auf der Hand. Dazu kommt, dass die nationalen Zulassungsverfahren vor allem in Deutschland noch immer viel zu lange dauern. Wegen der Nichteinhaltung von Fristen droht den deutschen Behörden mittlerweile sogar ein Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission.
Die Folgen von alldem sind, dass dringend benötigte innovative Produkte nicht oder erst verspätet auf den Acker gelangen. Dies muss sich ändern – vor allem vor dem Hintergrund der zunehmenden Herausforderungen durch Resistenzen, Wetterextreme und Klimawandel. Für regional erzeugte, qualitativ hochwertige Lebensmittel muss ein notwendiges Maß an Pflanzenschutz möglich bleiben.