Oft genügt im Sommergetreide ein extensiver Einsatz von Wachstumsreglern. Auf Standorten mit guter Wasserversorgung ist ein Bremsen der Bestände aber häufig erforderlich. Hier die Strategien:
Sommergerste: Eine intensive Einkürzung wird nur selten nötig sein. Besonders in standfesten Sorten und bei Trockenheit kann und sollte man auf Wachstumsregler verzichten. Ist dagegen eine Einkürzung erforderlich, reicht in der Regel eine einmalige Maßnahme um EC 39 mit 0,25 bis 0,4 l/ha Camposan Extra oder mit einem vergleichbaren Produkt aus. Nur bei besonders hoher Lagergefahr sind in Ausnahmefällen auch Doppelbehandlungen mit z.B. 0,3 bis 0,4 l/ha Moddus in EC 31 bis 34, gefolgt von 0,2 bis 0,4 l/ha Camposan in EC 37 bis 49 sinnvoll.
Sommerweizen: Meist reicht eine einmalige CCC-Behandlung mit 0,5 bis 1,2 l/ha (Gexxo/Manipulator nur bis 0,9 l/ha) in EC 25 bis 29 aus. Besteht darüber hinaus noch Nachkürzungsbedarf, können Sie 0,2 bis 0,4 l/ha Camposan in EC 37 bis 39 nachlegen.
Hafer: In Sorten wie Apollon oder Delfin lässt sich die Standfestigkeit verträglich durch eine einmalige CCC-Behandlung (1,0 bis 2,0 l/ha) in der späten Schossphase erhöhen. Nur bei sehr hoher Lagergefahr bietet eine Doppelbehandlung aus 0,3 bis 0,4 l/ha Moddus in EC 31/32 und 1,0 bis 2,0 l/ha CCC in EC 34 bis 39 mehr Sicherheit.
Vorsicht ist dagegen auf trockenen Standorten geboten: In diesen Fällen können Sie jahresabhängig auf einen Wachstumsreglereinsatz verzichten.
Hinweis: CCC steht für alle Produkte mit dem Wirkstoff Chlormequatchlorid.
Christin Böckenförde und Natascha Droste, LWK Nordrhein-Westfalen