Eine gute Humusversorgung der eigenen Flächen ist das Ziel eines jeden Landwirtes. Doch wann ist dieses erreicht? Um diese Frage beantworten zu können, hat das Thünen-Institut für Agrarklimaschutz jetzt ein bundeseinheitliches Vergleichs- und Bewertungssystem entwickelt, das die standortspezifische Einordnung von Humusgehalten ermöglicht. Es ist als kostenlose Web-Applikation nutzbar unter https://humuscheck.thuenen.de
Und so funktioniert es: Nachdem man den Humusgehalt einer Fläche eingegeben hat, benötigt das System vier weitere Informationen, um den Wert einordnen zu können:
- Landnutzung: Handelt es sich um eine Ackerfläche oder um Dauergrünland? In Grünlandböden ist etwa 30% mehr Humus gespeichert als in Ackerböden.4
- Texturklasse: Ist ein Boden eher tonig, lehmig oder sandig?5
- C/N-Verhältnis: Durch eine oft jahrhundertelang zurückliegende Heide- oder Moorvegetation sind einige Böden sehr humusreich. Diese besonderen Böden erkennt man am sehr weiten C/N-Verhältnis.6
- Niederschlag: Regenreiche Standorte haben immer etwas mehr Humus als vergleichbare Standorte mit weniger Niederschlag.7
Sollten Informationen, wie z.B. zum C/N-Verhältnis nicht vorliegen, liefert das System Richtwerte. Diese, wie auch die gesamte Modellierung, beruhen auf Daten der Bodenzustandserhebung. Die Analyse ordnet für Sie ein, ob Ihr Humusgehalt zu niedrig, zu hoch oder standorttypisch ist und wie Sie ihn gegebenenfalls erhöhen können.