Biologisch abbaubare Mikroplastik-Partikel in Böden können zu einem verstärkten Anstieg von CO2-Emissionen in die Erdatmosphäre führen. Dies zeigt eine Studie der Universität Bayreuth. Die Wissenschaftler verglichen darin die Auswirkungen eines herkömmlichen und eines bioabbaubaren Kunststoffs in unterschiedlichen Böden. Während es keinen Zusammenhang zwischen nicht biologisch abbaubarem Kunststoff und den CO2-Emissionen des Bodens gab, sind die Auswirkungen von biologisch abbaubarem Kunststoff signifikant. „Wir konnten – je nach Größe und Konzentration sowie Bodenbeschaffenheit – Anstiege der CO2-Emissionen um 13 bis 57% beobachten“, so Erstautorin, Adina Rauscher.
Der Anstieg der CO2-Emissionen geht mit einem Zuwachs der mikrobiellen Biomasse einher. Bakterien und Pilze zersetzen das Mikroplastik und ernähren sich von entstehenden Zerfallsprodukten. Dabei wird CO2 frei. Dieser Effekt ist in sandigen Lehmböden besonders hoch, da die Mikroplastik-Partikel für Mikroorganismen leichter zugänglich und schneller abbaubar sind.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich hohe Konzentrationen von biologisch abbaubarem Mikroplastik in den Böden langfristig sogar auf das Klima auswirken könnten“, sagt Prof. Dr. Eva Lehndorff.