Die Landwirtschaftsminister der EU-Mitgliedstaaten sind mehrheitlich der Auffassung, dass die neuen genetischen Techniken einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit leisten können. Das ist das Ergebnis des informellen Agrarratstreffens in Prag. Demnach sind sich die EU-Landwirtschaftsminister darin einig, dass es zeitnah eines Kommissionsvorschlages zur Neuregelung des Einsatzes der neuen gentechnischen Verfahren bedürfe. Anderenfalls ergäbe sich für die EU zunehmend die Gefahr, dass Wissenschaftler in Drittstaaten abwandern.
EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski sicherte zu, dass die Kommission im zweiten Quartal 2023 einen Gesetzesvorschlag zum Gentechnikrecht präsentieren werde. Jedoch legt er Wert darauf, dass dieser Vorschlag ausgewogen ist. So müsse man beispielsweise den Ökolandbau in hinreichender Weise vor einer Kontamination mit Produkten, die mittels der neuen gentechnischen Verfahren gewonnen werden, schützen.
Dazu passt, dass Deutschland trotz massiver Kürzungen von Geldern für zahlreiche Forschungsprojekte die Zuschüsse für Projekte, die sich mit Biotechnologie und der Weiterentwicklung der CRISPR-Technologie beschäftigen, nicht kürzen will.