Uns erreichen in der Redaktion Hinweise auf Messstellen, die unglücklich oder sogar unpassend gewählt scheinen. Hier besteht die Sorge, dass zu hohe Nitratwerte fälschlicherweise der Landwirtschaft angelastet werden. In der Ausgabe 6 von top agrar Südplus werden wir Ihnen ein solches Beispiel aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach in Bayern vorstellen.
Die nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser lässt zurzeit routinemäßig alle Messstellen auf Lage und Funktionsfähigkeit prüfen, um verlässliche Messwerte garantieren zu können. An jeder zehnten Messstelle habe man „Defizite“ festgestellt. Diese würden beseitigt, ggf. Messstellen ausgetauscht und wenn nötig, weitere Messstellen eingerichtet, um die Repräsentativität zu verbessern, berichtete Heinen-Esser kürzlich.
Wissen Sie, wo bei Ihnen gemessen wird? Und wissen Sie, für welches Messnetz „Ihre“ Messstelle genutzt wird? Fragen Sie im Zweifel bei der für Sie zuständigen Landwirtschafts-, Umwelt- oder Wasserbehörde nach. Und melden Sie sich (redaktion@topagrar.com, Stichwort: Messstellen), wenn Ihnen die Messstellen und Messergebnisse „spanisch“ vorkommen. Keine Frage: Wenn die Landwirtschaft für Nitrat im Grundwasser verantwortlich ist, muss sie das Problem abstellen. Aber nur, wenn vorher verlässlich und genau gemessen wurde.