Von gentechnisch veränderten (GV) Pflanzen mit mehreren insekten-aktiven Toxinen des Bacillus thuringiensis (Bt) gehen keine größeren Gefahren für Nicht-Zielorganismen aus als von GV-Pflanzen mit nur einem Bt-Gift. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Schweizer Forschungsinstituts Agroscope, die jetzt in der Fachzeitschrift „Trends in Biotechnology“ veröffentlicht wurde.
Für moderne Bt-Sorten von Nutzpflanzen würden immer häufiger mehrere Bt-Toxine kombiniert, wodurch die Zielschädlinge effizienter bekämpft sowie das Spektrum der Zielschädlinge erweitert und die Entwicklung von Resistenzen verlangsamt würden. Allerdings werde befürchtet, dass von GV-Pflanzen mit mehreren Bt-Giften eine erhöhte Gefahr für Nicht-Zielorganismen ausgehe, weil die einzelnen Toxine miteinander in Wechselwirkung treten könnten, erläuterte das Institut.
Das sei durch die aktuellen Untersuchungsergebnisse nicht bestätigt worden. Für die Studie wurde laut Agroscope eine systematische Literaturanalyse durchgeführt, in deren Rahmen 2 300 Literaturstellen auf relevante Ergebnisse hin geprüft wurden.