Für die Zukunft ist in Deutschland mit einer höheren Auftrittswahrscheinlichkeit von Starkniederschlägen zu rechnen. Dabei wird die Zunahme der besonders seltenen und damit heftigen Ereignisse größer ausfallen als die der moderaten Ereignisse. Darauf hat die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Anfrage der Grünen hingewiesen.
In welchem Maße das Risiko beziehungsweise die Häufigkeit von Extremniederschlägen und Hochwassern steigt, kann die Bundesregierung indes nicht beziffern. Sie weist darauf hin, dass das „zufällige Zusammentreffen“ vieler Faktoren wie Wetterlage, Orographie, Vorfeuchte oder Landbedeckung zu einer hohen Variabilität des Niederschlags- und Abflussgeschehens führe.
„Jegliche Aussagen zur Klimasensitivität des Hochwassergeschehens in der Folge von Temperaturveränderungen sind daher noch mit sehr großen Unsicherheiten behaftet“, heißt es weiter. Für erforderlich hält es die Bundesregierung, Starkregenrisikokarten nach einheitlichen Standards zu erstellen. So werde im Entwurf der Nationalen Wasserstrategie des Bundesumweltministeriums ein Leitfaden für Mindeststandards zur Erstellung von Gefahren- und Risikokarten für lokale Starregenereignisse vorgeschlagen, der entwickelt und bereitgestellt werden solle.
Ziel sei es, auf eine Vereinheitlichung hinzuwirken, da die Karten Grundlage kommunaler Planungen seien. Zudem dienten sie der Risikoinformation für Planer, Gebäudeeigentümer und Einsatzkräfte und somit einer verbesserten Klimafolgenvorsorge.
Neu bewertet werden solle die bisherige Bewertung einer Pflichtversicherung für Elementarschäden. 2017 sei dies von einer Arbeitsgruppe der Justizministerkonferenz noch als „nicht gerechtfertigt“ eingeschätzt worden.