Mulchverfahren im Ackerbau sind bei günstigen Witterungsverhältnissen und bestimmten Kulturfolgen auch ohne die Verwendung von Glyphosat möglich. Darauf hat die Bundesregierung hingewiesen.
Als Beispiel wird die ganzflächige ein- bis mehrmalige mechanische Bearbeitung der Fläche mit einer geeigneten Gerätekombination insbesondere nach dem Getreideanbau angeführt. Eine ultraflache Bodenbearbeitung mithilfe von speziellen Werkzeugen ermögliche eine mechanische Bekämpfung von Unkraut und schone die Regenwurmpopulation. Dieses Vorgehen sei im Vergleich zum Pflugeinsatz zudem energiesparend und schone den Wasserhaushalt.
Konservierende Bodenbearbeitung bringt Vorteil
Laut Bundesregierung belegen zahlreiche Studien, dass durch eine konservierende Bodenbearbeitung in Verbindung mit Mulchsaat die Biomasse im Vergleich zur wendenden Variante signifikant steigt. Die Biomasse und Diversität vieler Insektengruppen sind gemäß der Antwort gerade in Gebieten mit produktiver Landwirtschaft rückläufig. Obwohl die zugrundeliegenden Mechanismen zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht vollständig verstanden seien, deuteten unterschiedliche Studien zu Diversität und Abundanz verschiedener Insektengruppen auf kausale Zusammenhänge mit Stressoren aus dem Bereich der Landwirtschaft hin. Ein monokausaler Zusammenhang werde damit jedoch nicht gezeigt.
Zumindest bis jetzt haben laut Bundesregierung zudem Landnutzungsveränderungen einen weitaus größeren Einfluss auf Populationsveränderungen bei Insekten als Klimaänderungen. Das könne sich aber je nach Schweregrad der Klimaveränderungen zukünftig ändern.
Bei Stilllegungsflächen ist der Antwort zufolge die Selbstbegrünung besser zur Förderung der Biodiversität geeignet als die Ansaat, insbesondere dann, wenn noch ein ausreichender Samenvorrat an Zielarten bestehe. Eingeräumt wird aber, dass sich infolge der Selbstbegrünung problematische Unkräuter vermehren könnten; dann könne in den Folgekulturen die notwendige Intensität der Unkrautbekämpfung steigen.