Sie heißen Hallersche Schaumkresse oder Mauer-Steinkraut. Zwei Pflänzchen, die nicht unbedingt durch ihre Schönheit aus der Masse herausstechen. Sie punkten mit einer anderen Fertigkeit: Sie sind sogenannte Hyperakkumulatoren, also Pflanzen, die große Mengen an Metallen speichern. Dadurch können sie vom Bergbau kontaminierte Böden sanieren oder Landwirten die Möglichkeit bieten diese zu gewinnen.
Ob wir es mit dem nächsten Trendthema zu tun haben, oder ob es eher Theorie und Forschung bleibt, dem ist das Magazin f3 nachgegangen.
Der Phytomining-Experte Dr. Oliver Wiche von der Technischen Universität Bergakademie Freiberg geht in einem Gespräch mit f3 von einem weltweiten Anstieg der Produktion technischer Geräte wie Smartphones oder Tablets, erneuerbarer Energieträger und Elektroautos aus. Diese haben in der Produktion einen hohen Bedarf verschiedener Schwermetalle. „Die Nachfrage nach Schwermetallen wird größer, dadurch steigt auch der Preis. Gleichzeitig wird das Angebot in Zukunft geringer. Weniger Vorkommen und höhere Umweltstandards führen automatisch zu einer Preissteigerung etwa bei Nickel oder Germanium“, so Dr. Wiche. Ein Hinweis darauf, dass auch unkonventionelle Gewinnungsarten der Stoffe wichtiger werden könnten?...