Aktuell sind vielerorts die Böden noch ausreichend feucht, so dass das Getreide zügig und gleichmäßig keimen dürfte. Gleichzeitig liefert diese Grundfeuchte in Kombination mit Tau günstige Bedingungen für die Wirkung von Bodenherbiziden.
Behandeln Sie gegen Fuchsschwanz im frühen Vorauflauf (bis drei Tage nach der Saat), um die höchsten Wirkungsgrade zu erreichen. Auf Windhalmstandorten können Sie zwar etwas länger warten, bis die Saatreihen zu erkennen sind, sollten aber dennoch keine günstigen frühen Behandlungstermine verstreichen lassen.
Details zu den Strategien entnehmen Sie den folgenden Übersichten:
Ausblick: In früh gesäten Beständen steigt die Gefahr, dass Ungräser nicht gänzlich kontrolliert werden können. Gründe sind:
- Eine gute Entwicklung der Ungräser dank der hohen Bodentemperaturen und des langen Zeitfensters sowie
- ein rascherer Abbau der Herbizidwirkstoffe.
Planen Sie auf Standorten mit höherem Ungrasdruck unbedingt Nachkontrollen im Herbst ein. Wirken bei Ihnen Blattherbizide noch, empfiehlt es sich diese, nach der Bodenherbizidvorlage, einzuplanen. Zum 2- bis 3-Blattstadium der Ungräser sind dann gute Behandlungstermin gegeben.
Achten Sie neben dem optimalen Entwicklungsstadium der Ungräser auf günstige Witterungsbedingungen für das jeweilige Blattherbizid. So sind Einsätze von Axial oder Traxos am wirkungsstärksten, wenn diese in einen nachhaltig kühlen Witterungsabschnitt mit Temperaturen von deutlich unter 10°C erfolgen. Setzen Sie im Winterweizen auf den Einsatz von Niantic, ist es wichtig, dass Sie zu Beginn einer hellen strahlungsreichen Witterungsphase applizieren.