Dieses Jahr tritt vermutlich wieder das Wetterphänomen El Niño auf, dass die Temperaturen weltweit anheben wird. Die US-Klimaforschungsbehörde NOAA und Forscher der Universität Auckland lesen dies an außergewöhnlich warmen Tiefengewässern im tropischen Westpazifik ab.
Zwischen Januar und März könnte El Niño das gegenteilige Phänomen La-Niña ablösen, zitiert die dpa die Fachleute. Letzteres hat eigentlich eine kühlende Wirkung. Dass es in den vergangenen drei Jahren der La-Niña-Phase dennoch Hitzerekorde gab, lässt Ungutes für die nächsten Jahre erahnen.
Die Forscher warnen daher vor globalen Temperaturrekorden im Jahr 2024, weil ein Teil der Meereswärme in die Atmosphäre abgegeben wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass der bisherige Rekord des heißesten Jahres bis 2026 übertroffen wird, liege bei 93 %, schätzt die Weltwetterorganisation (WMO). Wann El Niño seine ganze Wucht zeigen wird, sei noch nicht klar. Zu 25 % beginnt schon in diesem Sommer eine El-Niño-Phase, so die dpa.
Obwohl die stärksten Auswirkungen von El Niño im äquatorialen Pazifik zu spüren sind, könnten sie Folgen für das Wetter auf der ganzen Welt haben, weil sie Hoch- und Tiefdrucksysteme, Winde und Niederschläge beeinflussen, erklären Klimaforscher der Columbia-Universität.